Studioki – Ein Ort für kreatives Schaffen
Donnerstag, 25. August 2022 | Text: Bettina Brucker | Bild: Bettina Brucker
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Etwas versteckt in der Südstadt, in der Isabellenstraße, haben vier Kreative ihren Wohlfühlort gefunden. Seit 2018 sind Melanie Sauermann, Sarah Daub, Anneke Kleine-Brüggeney und Meike Schüll in den Atelierräumen. Nebenberuflich leben sie dort aus, was ihnen guttut und sie erdet. Im wahrsten Sinn des Wortes: Hier wird vor allem mit Ton gearbeitet. Dabei entstehen Keramiken, die jeweils die „Handschrift“ der Schaffenden zeigen.
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TorburgMelanie, Sarah und Anneke haben Design studiert und sind auch freiberuflich bzw. angestellt als Kreative tätig. Meike ist Ethnologin und arbeitet in der Personalabteilung einer IT-Firma. „Das Verbindende zwischen uns ist die Keramik“, sagt Meike. Die anderen nicken zustimmend. So haben sie sich auch kennen gelernt, auf Märkten, auf denen sie ihre Arbeiten verkauft haben.
Kreativ und spielerisch
Den ungewöhnlichen Namen haben sie sich hart erarbeitet, wie sie lachend erzählen. Fast wäre ihr Projekt am Namen gescheitert. Doch dann auf einmal war er da: Studioki. Da steckt das Wort Studio drin, also der Raum, in dem Kreatives stattfinden kann. Aber auch „okidoki“ oder „okay“ schwingen mit, wie sie erklären, und er hat etwas Leichtes und Spielerisches. Der Name lässt alles offen, lässt Veränderungen zu, bietet Raum für neue Ideen. Das ist, was die vier wollen: sich stetig entwickeln zu können.
Die Räume bieten den vier Frauen und ihren beiden Untermieterinnen Platz für verschiedene Aktivitäten. Sarah sitzt hin und wieder an ihrem Webstuhl, Meike nutzt den Raum dagegen auch mal als Homeoffice. Da sie Studioki nur nebenberuflich betreiben, sind selten alle vier gleichzeitig hier. Doch einmal die Woche treffen sie sich. Bei diesem Jour fixe tauschen sie sich aus. Es macht ihnen Freude, an diesem „schönen sozialen Ort“, wie Anneke sagt, zusammenzukommen. Und sie sind stolz darauf.
Jede für sich und alle zusammen
Unter dem Studioki-Label wird übrigens nichts verkauft – das macht jede für sich. Gemeinsam veranstalten die Okis, wie sie sich selbst nennen, in ihren Räumen kleine Märkte – etwa vor Weihnachten. Es gab auch schon eine Werkschau. Und Soli-Aktionen: Die erste für sie selbst, als Corona sie in Bedrängnis brachte. Dann eine für die Ukraine. Dafür haben die vier über ihren Instagram-Account Werkstücke verkauft bzw. versteigert. Außerdem bieten sie ein bis zwei Workshops pro Monat an, oft zu Keramik, hin und wieder zum Weben (Weaving) oder im Handlettering.
15 kg Ton verbrauchen sie pro Keramik-Workshop. Die Reste, die beim Töpfern anfallen, bereiten sie auf. Hier geht nichts verloren. Und dass beim Brand alles gut geht, dafür sorgen die Ofengötter. Immer einen wählen sie aus ihrer Sammlung aus und platzieren ihn auf dem Brennofen.
Die vergangenen gemeinsamen Jahre haben Veränderungen gebracht. Am Anfang hatten die vier keine Ahnung von Verträgen oder Steuern. Doch das und „andere schwierige Themen haben wir gewuppt“, sagt Meike. „Und jetzt steckt unser Herzblut drin“, fährt sie fort. Und Melanie schwärmt vom Wohlfühlort der Sudioki für sie ist. „Hier kann ich hinkommen und machen was ich will. Es ist mein ‚Happy Place‘. Alles kann, nichts muss.“
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Jidokan e.V. – Haus der Kampfkünste und FreundschaftDie vier genießen Studioki – den Raum und das kreative Schaffen – als Ausgleich zum Beruf und zum Alltag zu Hause. Und Sarah hofft, „dass das noch lange so bleibt.“
Studioki
Isabellenstr. 18a
50678 Köln
https://studioki.de
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