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Südstadtkünstler Cornel Wachter: Brief in der Gegenwart samt Post aus der Vergangenheit

Donnerstag, 6. Februar 2020 | Text: Judith Levold | Bild: Daniel Penschuk

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

„Ich bin richtig sauer, echt. So sauer. Was machen die Liberalen denn jetzt, was sagt zum Beispiel so ein Lorenz Deutsch dazu, wie können die das akzeptieren?“ Südstadtkünstler und Fortuna-Groupie Cornel Wachter regt sich, wie viele andere, mächtig auf über die Tatsache, dass in Thüringen ein FDP-Mann mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.

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„Ich finde die Initiative von Gastronomen hier, diese Kampagne „Kein Kölsch für Nazis“ nicht richtig. Genau andersherum ist es: Man muss mit denen trinken und reden – man darf aber nicht mit ihnen ins Bett gehen, also regieren.“ empört sich Wachter und schreibt umgehend einen Brief an den neuen FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich, dem er einen Brief von Reichskanzler von Papen an dessen Vetter beifügt. Zur Lektüre und um zu dokumentieren, wie arglos sich die Menschen seinerzeit in Sicherheit wähnten und die Nazis unterschätzten. Den Brief sowie den ganzen Briefwechsel hat Cornel Wachter vor 25 Jahren als Teil eines Konvoluts mit Dokumenten der Familie von Papens auf einem Kölner Flohmarkt gekauft.

Die Leute müssen das lesen!“

Seinen eigenen Brief an MP Kemmerich und den Brief von Reichskanzler Franz von Papen hat Wachter auch auf seiner Facebook-Seite gepostet: „Man muss das den Leuten zeigen. Die Leute müssen sowas lesen.“ ist er überzeugt. Hier sein(e) Post zum Nachlesen:

„Herr Kemmerich, Sie sind mit Stimmen der AFD zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt worden…ich muss Ihnen nicht erklären, warum ich Ihnen Einblick in mein Archiv bedeutender Autographen gebe.
Sie lesen es selber heraus, denke ich zumindest, und sonst ist die Lage schlimmer als angenommen, sprich
unterschätzen sie die Bewegung Höcke leichtfertig. Das kann sich rächen, wie der Blick in die Geschichte
berichtet. Sie sollten sich an Höcke und seiner AfD „stören“!!

Mit Grüßen
Cornel Wachter

Text: Judith Levold

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Kommentare

  • Ben Schöppen sagt:

    „So ein Lorenz Deutsch“ hat sich längst dazu geäußert und seine Bestürzung zum Ausdruck gebracht! Nachzulesen auf den Seiten der FDP Köln sowie Lorenz Deutsch und auf sämtlichen Social media Kanälen.

  • Wachter sagt:

    „So ein Lorenz Deutsch“ heisst „So ein Aufrechter“. Was muss ihn bei seinem Bemühen dies Schmerzen. Da denke ich auch an unseren Freund Gerhard Baum. Tragisch, für solche echten Liberalen.

  • Sven sagt:

    „muss mit denen trinken und reden“ das der Cornel doch nicht wirklich ernst? Ich biete diesen Dumpfbacken doch nicht noch eine Plattform und lass mich von ihrem Rassismus, ihrer Hetze volllabern. Never!

  • Anonymous sagt:

    Sven. Das liegt ja an Dir, ob Du Dich „voll labern“ lässt. Ich habe mich als wir die Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ in Chemnitz, zudem noch um die Trauerfeier für einen Nazi im Stadion des CFc gezeigt haben, mit den wildesten Vertretern dieser Gattung u. Ä. Café Smart an die Theke gestellt und ihnen unsere Welt deutlicher machen können.
    Sprich mal mit so einem Warum er von Köln aus Stunden lang nach Dresden zur Demonstration fährt und die Zeit nicht nutzt um hier bei uns im Veedel was gutes zu tun, sich z. B. Da wo er Missstände sieht durch seinen Einsatz die Welt besser macht und schon fehlt ihm oder ihr die Spuke. Es kann so einfach sein – Am Kölsche Tresen soll dann deren Welt genesen. In diesem Sinne, immer im Gespräch bleiben und vom Guten überzeugen.

  • Wachter sagt:

    Der Anonymous in Reaktion auf Sven war ich, Cornel Wachter. Keine Ahnung warum das nicht angezeigt wird. Grüße Cornel

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