Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
A SYMPHONY OF NOISE ist eine aufregende Reise durch die Gedanken-, Klang- und Hör-Welt des Audio-Dokumentaristen Matthew Herbert. Über den Zeitraum von 10 Jahren hat der Regisseur Enrique Sánchez Lansch den Künstler in seinem kreativen Prozess begleitet: bei der Konzeption, Aufnahme und Aufführung seiner spannendsten Projekte und vielfältigen Aktivitäten. Musik ist für den Briten kein Produkt sondern ein Prozess. Die Zuschauer können direkt erleben, wie Herbert aus Alltagsgeräuschen Musik macht. Sie erfahren, was diesen Ausnahmekünstler antreibt, wie er zu seinen Überzeugungen gekommen ist, und warum die Veränderung unseres Hörens für ihn ein revolutionärer Akt ist. Matthew Herberts Credo lautet, dass aufmerksames und differenziertes Hinhören und Zuhören die Welt entscheidend verbessern, sie gerechter und lebenswerter machen kann. Der Film lädt seine Zuschauer dazu ein, diese Erfahrung mit ihm gemeinsam zu machen. Im Mittelpunkt von A SYMPHONY OF NOISE steht die vielleicht größte kreative Herausforderung, der sich Herbert stellt: Er verlässt das Genre Musik und verfasst ein Buch, in dem er Geräusche beschreibt, die sich zu virtuellen Musikstücken zusammen setzen. Was zunächst als willkommene Abwechslung erscheint, wird zwischenzeitlich zu einer künstlerischen Krise… Wir begleiten Matthew Herbert in den Wald und lauschen den Geräuschen eines Baumes während er gefällt wird. Bei Proben mit seiner „Brexit Big Band“, die er als Reaktion und Kommentar auf den Brexit gründete. Wir lauschen einer Schwimmerin auf ihrem langen Weg durch den Ärmelkanal. Wir sehen und hören den britischen Klangkünstler, wie er das Leben eines Schweins von dessen Geburt bis zur Schlachtung und Verarbeitung bis auf den Teller aufnimmt und in Musik verwandelt. Nach diesem Film hören wir die Welt mit anderen Ohren.