Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Interpret: Erkan Tekci
Âşık Veysel, der in jungen Jahren sein Augenlicht verlor, konnte in Begleitung seiner Saz sowie seiner charakteristischen Musik und Spielweise, als auch seinen volksnahen und tiefpoetischen Gedichten die Herzen seiner Mitmenschen erreichen. Âşık Veysel hat uns eine Welt aufgezeigt, in der das Sehen mit den Augen keine Rolle spielt, denn: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (A.d. Saint-Exupéry)
Wir werden gemeinsam mit dem Publikum Âşık Veysels kulturellem und künstlerischem Wirken für die anatolischen Volkspoesie und alevitische Tradition gedenken!
Zum Interpreten:
Erkan Tekci, geboren 1986 in Istanbul, schloss seine Schul- und Studienlaufbahn am Konservatorium als herausragender Schüler der Dilsiz Kaval (Anatolische Bauernflöte) und anschließend seine Gesangsausbildung an der Technischen Universität Istanbul (ITÜ) ab. Zeit seines Musikerlebens performt er mit bekannten Gesichtern der Weltmusik auf den verschiedensten Bühnen und Festivals weltweit, wie z.B. Natacha Atlas, İbrahim Maalouf, Cem Yıldız und Jean Pierre Smadj. Dazu zählen vor allem Auftritte in der Türkei, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Algerien, Indien und Südkorea.
Auf all seinen Reisen begleitet ihn seine Kaval und Bağlama (Langhalslaute), die seinem Gesang eine bezaubernde und authentische Nuance verleihen. Erkan Tekci, aus einer alevitischen Familie stammend, ist sich der Bedeutung der Musik im Alevitentum bewusst und verfolgt seit Jahren das Ziel, die illiterarische Lehre der Alevitinnen und Aleviten und die Tradition der Deyiş (lyrische Werke Alevitischer Dichterinnen und Dichter) Interessierten näherzubringen.
Musikalische Beiträge: Barış Şahin, Hêlîn Öztürk
Bild: Erkan Tekci: Aliş Hüseyin Karataş