Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Die Welt aus den Augen des Kölner Malers Heinz Zolper zu sehen und zu erleben, ist wie eine Reise ins Wunderland zu unternehmen. Surreale – aber nicht irreale – Welten tun sich auf. Die unterschiedlichsten, teilweise höchst widersprüchlichen Motive und Malstile begegnen sich auf Leinwänden und anderen Bildträgern. Gestische Malerei trifft auf Fotorealismus, hehre Kunst auf Kunsthandwerk, existenzielle Philosophie auf heitere Kinderbücher. Es handelt sich in gewisser Weise um eine Art Sampling aus der Kunstgeschichte, aus den Religionen der Welt, aus Sagen und Märchen, aus Politik und Geschichte, aber auch aus der trivialen Alltagskultur – „Volkskunst“ im weitesten Sinne des Begriffs. Alles und nichts ist wichtig, alles und nichts ist gleichwertig, alles und nichts ist „schön“ – oder mindestens bildwürdig.
„Alles ist Malerei“, behauptet Zolper. Und so findet man neben den Gemälden auch Zeichnungen, Collagen, Druckgrafiken, Skulpturen und Objekte, sowie das „Café des Südens“ in der Kölner Südstadt, aber auch ein Theater, eine Galerie und eine Zeitschrift unter dem Markennamen Palazzo. Die Malerei als Gesamtkunstwerk. Das beinhaltet aber auch den Künstler selbst. In einer Reihe von Selbstporträts aus 1984/85 beispielsweise stellt der Künstler sich selbst als Vase, als Ente, oder als „das Gesetz“, aber auch als Farbe dar – neben der Leinwand die wichtigste Ingredienzien.
Ausstellungsdauer: 30.08.20 – 11.10.20