Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Bereits bei den ersten Tönen von Barbara Barth ist klar, dass eine Frau mit einem spannenden Blick auf die Welt am Mikrofon steht. Ohne zu übertreiben singt sie gefühlvoll und emotional, oder improvisiert energetisch, ausdrucksstark und dabei stets ehrlich. Sie lässt sich in die Karten schauen, kommuniziert mit dem Publikum ebenso wie mit ihrer Band, und lädt bei jeder ihrer Kompositionen und Interpretationen dazu ein, sie besser kennenzulernen. Technisch ausgereift und virtuos überrascht Barbara Barth vor allem mit ihrer Vielfalt: Ob beim Interpretieren von Texten oder beim Jonglieren mit wortlosem Gesang, die Sängerin benutzt ihre facettenreiche Stimme mühelos, klingt
modern und nahezu instrumental. Mit ihrem Programm ALL OR NOTHING AT ALL wagt die charismatische Jazzsängerin den Schritt, ihre musikalische Identität ohne Vorbehalte auf die Bühne zu bringen.
Ab von den üblichen Rollenklischees sucht sie zusammen mit ihrem Trio aus Sebastian Büscher am Tenorsaxophon und Veit Steinmann am Cello nach alternativen Wegen mit musikalischem Material umzugehen. Neben Eigenkompositionen bilden auch Adaptionen von Jazzrepertoire und Improvisationen den Kern des Programms. Großzügig werden ebenso Interessen für andere Musikformen beigesteuert. Da trifft
klassische Mehrstimmigkeit auf amerikanische Folksongs, elektronische Momente kontrastieren rein akustische Passagen und die Grenzen zwischen Solist*in und Begleitung werden bewusst verschleiert.