Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
An event every week that begins at 14:00 on Mittwoch, Donnerstag and Freitag, repeating until 21. April 2018
An event every week that begins at 12:00 on Samstag, repeating indefinitely
Ist es moralisch zu rechtfertigen, als Fotograf in Kriegsgebieten zu arbeiten? Warum fühlen wir alle uns von Bildern des Elends anderer angezogen? Produzieren Fotojournalisten Kriegs-Pornographie?
Christoph Bangert arbeitete 10 Jahre lang für internationale Medien als Fotograf in Krisengebieten und sah sich oft einem Dilemma gegenüber: Einerseits versuchte er, Geschehnisse getreu seiner Wahrnehmung abzubilden, andererseits musste er dies mit diversen Schichten der Selbstzensur vereinbaren. Die erste Zensur fand im Kopf des Fotografen statt – bei manchen seiner Bilder erinnert sich Bangert nicht daran, sie überhaupt gemacht zu haben. Die zweite Ebene der Zensur fand bei den publizierenden Medien statt, die dritte schließlich beim Betrachter. Bangert wagte in seinem viel beachteten Buch War Porn das Experiment, die Selbstzensur einmal völlig auszuschalten: In War Porn versammelt er unveröffentlichte Fotografien aus Afghanistan, Irak, Libanon und Gaza. Das Ergebnis ist ein rohes, intensives, kontroverses und schockierendes Buch. Es ist sowohl in höchstem Maße persönlich als auch ehrlich in seinem Bestreben, einen anderen Blick auf die Krisen und Kriege unserer Zeit zu werfen.
Ausstellungsdauer: 3. März – 21. April 2018
Öffnungszeiten: Mi-Fr 14-18 Uhr, Sa 12-18 Uhr