Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 1. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 2. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 3. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 21. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 22. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 23. April 2023
Eine Veranstaltung um 18:00 Uhr am 24. April 2023
für Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene
Ein Stück von Paco Bezzera, basierend auf einer wahren Geschichte
Es beginnt mit einer alltäglichen Kleinigkeit. Die Schulleitung bittet Luis´ Eltern zu einem Gespräch. Mutter Irene nimmt den Termin wahr und kann kaum glauben, worum es geht: Um einen lilafarbenen Rucksack mit einem Comic-Einhorn darauf – den Lieblingsrucksack ihres Sohnes. Wegen dieses Rucksacks erlebt Luis Mobbing. Der Rucksack sei nichts für Jungs, da sind sich alle einig: Luis´ Mitschüler*innen, die Lehrer, der Schulleiter und ja, sogar seine Mutter. Warum ihn also nicht wegwerfen? Doch da hat Irene die Rechnung ohne ihren Mann gemacht … Der Vater unterstützt seinen Sohn und fordert von der Schule Inklusion und Toleranz, die Mutter möchte lieber, dass der Sohn sich den gesellschaftlichen Normen anpasst. Der Rucksack entfacht eine hitzige Diskussion der Eltern um das Recht des Einzelnen, um Anpassung, um die Gesellschaft, um Geschlecht und damit verbundene Einschränkungen.
Regisseur Nikos Konstantakis und sein Team haben einen multisensorisch erfahrbaren Theaterraum kreiert. Die Figur des Luis tritt während des gesamten Stückes nicht auf der Bühne in Erscheinung. Luis` Innenleben wird für die Zuschauer*innen über das digitale Bühnenbild und die Live-Musik erfahr- und spürbar. So werden verschiedene Dimensionen von Mobbing betrachtet, ebenso wie gesellschaftliche Normen, Ängste vor dem Unbekannten, Sichtbarkeit für Menschen, die ihre geschlechtliche Lesbarkeit in Zweifel stellen und sich als non-binär oder queer begreifen. Die Inszenierung eröffnet den Zuschauer*innen neue Erfahrungshorizonte, Möglichkeiten des Perspektivwechsels und regt dazu an, eigene Kategorisierungsmuster zu hinterfragen.
Bild: Alessandro De Matteis