Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
In der Jung‘schen Psychologie sind wir es gewohnt, mit Bildern, Erzählungen, Mythen und Symbolen zu arbeiten, die uns in bildhafter Gestalt begegnen. Das flüchtige Ereignis der Stimme und des Lautwerdens der Psyche in der Stimme dagegen versagt sich solchem Zugriff. In welcher Tonart, in welcher Stimmung wir unsere Stimme erheben oder den anderen hören, geschieht ereignishaft im Augenblick und hinterlässt keine sichtbare Spur – allenfalls hinterlässt es ein Gefühl, eben eine Stimmung oder Gestimmtheit. In diesem Vortrag möchte ich der Frage nachgehen, was mit der analytischen Perspektive geschieht, wenn wir sie vom Sehsinn weg zum Hörsinn wenden. Was bedeutet die menschliche Stimme in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen für unser Seelenverständnis, für das psychische Wachstum, für Beziehungsdynamiken und für den Individuationsprozess? Thomas Schwind