Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Ein Tag wie jeder andere. Tak. Tik Tak. Tik. Tik. Tik. Tik. Tik. Tik. Licht. Vier Menschen und ein Neuer. Viermal Zuhause und einmal Heimat. Rabbit, Yuri, Mel und Eli leben in einem Raum, den sie Zuhause nennen. Ein Raum, den sie nicht verlassen können, da das rote Licht, dass sich über der einzigen Tür im Raum befindet, sie dauerhaft daran erinnert, dass diese verschlossen ist. Erst einmal war dieses Licht grün. Doch das ist lange her.
Und dann kommt der Neue. Remy. Er betritt ihr Zuhause und stellt das Leben der Truppe komplett auf den Kopf. Dabei kommen viele Fragen auf, die sie sich noch nie gestellt haben und sie plötzlich vor neue Herausforderungen stellen. Forschende Augen, prüfende Gesichter, Verzweiflung, Angst und Verwirrung. Wo komme ich her? Ist das meine Heimat? Was ist dieses Heimatgefühl? Was ist Heimat überhaupt?
Auf der Suche nach den tief verborgenen Antworten erleben Remy und die Truppe eine Reise in die Untiefen der menschlichen Identität und lernen sich selbst von einer Seite kennen, die sie nicht für möglich gehalten hätten. Im Chaos der Emotionen, Erinnerungen und der anfänglichen Skepsis dem Neuen gegenüber, entwickelt sich die Truppe weiter. Und dann wird das Licht plötzlich grün. Zum ersten Mal hat die Truppe die Chance, ihre sogenannte Heimat zu verlassen. Wie lange bleibt das Licht grün? Was kann noch passieren? Wer traut sich raus? Und was wartet hinter der Tür?
Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Heimat beschreibt man oft als ein gutes Gefühl, als gute Erfahrungen oder als einen vertrauten Raum, in dem man das Laufen und Sprechen gelernt hat. Doch was ist dieses „gute Gefühl“? Was ist, wenn es nie einen „vertrauten“ Raum gegeben hat? Kann ein Mensch heimatlos sein? Im Volksmund heißt es, dass man erst erfahren kann, was Heimat ist, wenn man sie verlässt. Aber was, wenn das nicht geht?
Die Truppe kennt nur diesen einen Raum als mögliche Heimat, aber ob das als gutes Gefühl oder gute Erfahrung beschrieben werden kann, ist für alle ungewiss.
Viele Fragen in einem viel zu engen Raum, der keinen Platz für die eigene Identitätsfindung lässt und sie somit zum Ausbruch zwingt. Wer wird diese Revolte starten? Wer wird die Grenze überschreiten und sich in eine neue unbekannte Welt wagen? Wer hat den Mut den ersten Schritt durch die Tür zu machen?
Wo komme ich her, wer bin ich und wo will ich hin? Fragen, die einen das ganze Leben, aber besonders in der Entwicklungsphase begleiten. Zu komplex ist die Welt, in der wir uns orientieren müssen, zu viele Türen stehen uns offen. Also, wie kann man sich selbst finden, ohne sich dabei zu verlieren?