Wir laden Sie herzlich ein zur Ausstellung „Figuren, Ströme, Tanz der Zeichen – Das zeichnerische Werk von Rudolf A. Scholl“. Eine Kooperation der Scholl Stiftung mit dem Kunstraum Grevy.
Scholls Zeichnungen sind nicht das Ergebnis eines statischen Reproduktion der Dinge, sondern der dynamischen Art und Weise seines Sehens. Denn er bildet nicht primär das unverändert Vorgefundene ab, sondern zeigt uns mittelbar, was er im Vorhandenen erkennt: nicht den Sand, sondern die Figuren im Sand. Nicht die Steine, sondern deren Gestalten. Es ist das begeisterte Erkennen und Sichtbarmachen des Besonderen im augenscheinlich Alltäglichen und Profanen – spielerisch, neugierig.

Darin liegt die Kraft dieser Bilder. Durch sein Sehen beginnen Fassaden, Gegenstände, Sand, Felsen und Steine ihr zweites Gesicht zu zeigen. Wer in der Begegnung mit ihm einmal versucht hat, seinen Hinweisen auf versteckte Formen und Figuren zu folgen, wird verstehen, wie subtil und fantasievoll dieses Sehen ist.
In Scholls Zeichnungen gerät das Gesehene und Imaginierte in Bewegung. Ströme fließen zusammen, Formen wenden sich einander zu. Und Zeichen beginnen ihren Tanz.