Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Auch in diesem Jahr wird es vom 4. – 18.7. im Odeon Französische Filmtage nach dem seit über 10 Jahren bewährtem Muster geben. 13 neue französische Filme werden präsentiert. Fast alle Filme kommen direkt von den Festivals in Cannes und München nach Köln. Wie jedes Jahr wird versucht, das gesamte Spektrum des Französischen Films abzudecken.
Programm heute: 12 Jours/ 12 Tage. Zwölf Tage – das ist die Frist, innerhalb derer in Frankreich ein Psychiatriepatient nach der Zwangseinweisung eine Anhörung vor Gericht bekommen muss, rund 90.000 Menschen durchlaufen im ganzen Land jährlich diese Prozedur.
Für seinen neuen Film bekam der legendäre Regisseur und Fotograf Raymon Depardon als erster Filmemacher überhaupt Zugang zu diesen Verfahren und dokumentierte zehn Fälle in einer Klinik in Lyon.
Die Kamera agiert sensibel und wahrhaftig, sie konzentriert sich auf die Patientinnen und Patienten und nimmt auch die richterliche Instanz in den Blick.
Die Sachlichkeit der Methode ist erhellend und hilft der Empathie des Zuschauers auf die Sprünge: In seltener Klarheit sieht man den großen Schmerz, der allen psychischen Erkrankungen zugrunde liegt.
12 TAGE zeigt Depardon abermals als meisterhaften Beobachter und großen Humanisten des dokumentarischen Kinos.
Um Euch das Anschauen vieler Filme zu erleichtern, gibt es – wie in den letzten Jahren – einen Festival-Pass, mit dem Ihr alle Festival-Filme für insgesamt 45,– € anschauen könnt.