Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Pierre-Paul hat einen Doktortitel in Philosophie, doch trotzdem arbeitet der Mitdreißiger als Kurier – für ihn der Beweis, dass er zu intelligent ist, um erfolgreich zu sein, weil diese Welt von Dummheit regiert wird. Da trifft ihn das Glück, das angeblich nur mit den Dummen ist: Er wird Zeuge eines gründlich schief gelaufenen Überfalls, bei dem fast alle Beteiligten das Zeitliche segnen. Pierre-Paul bleibt allein mit dem erbeuteten Geld zurück. Kurzerhand reißt er die beiden prall gefüllten Säcke an sich. Aber so viel schmutziges Geld auszugeben ist nicht einfach. Bald sind ihm die Mafia, das Finanzamt und zwei gewiefte Polizisten auf den Fersen. Pierre-Paul braucht die Hilfe von Profis: dem ehemaligen Biker-Boss Sylvain „The Brain“, ein Ex-Knacki und selbst ernanntes Finanzgenie, und dem Escort-Girl Aspasie.
Mit „The Fall of the American Empire“ setzt Arcand seine thematische Trilogie fort. Während er sich in „The Decline of the American Empire“ auf soziale Missstände konzentrierte und sich im Oscar-gekrönten „The Barbarian Invasions“ mit kulturellen und politischen Ideologien beschäftigte, richtet er seine Aufmerksamkeit nun auf die größte moralische Katastrophe unserer Zeit: Geld. Wie von Arcand gewohnt, verbindet auch dieser Nachfolger Gesellschaftskritik mit einer großen Portion Humor. Herausgekommen ist eine intelligente Raubüberfall-Komödie, die Spaß macht und am Ende auf berührende Weise zeigt, welche Werte wirklich wichtig sind.