Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Podiumsdiskussion, Performance, Ausstellung, Konzert – im Atrium open air (bei Regen in der Kirche) – Start einer Veranstaltungsreihe über Rassismus in Deutschland
Der Alltag bringt ans Licht, was wir uns oft nicht eingestehen wollen.
Halten wir uns nicht alle für weltoffen, tolerant, antirassistisch und frei von Vorurteilen gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, Sprache, Geschlecht und Kultur? Der Alltag für eben diese Menschen sieht anders aus. Auch in Köln. Denn, obwohl wir uns so sehr bemühen, lassen uns über Generationen hinweg erlernte Denkschemata immer wieder in die Falle der Vorurteile und Ressentiments tappen.
Die Veranstaltung soll Antworten darauf geben, warum sich Menschen von fremdartigem Aussehen, Geschlecht oder anderer Hautfarbe durch unser Verhalten – ob unbewusst, nett gemeint oder aus Unkenntnis – verletzt, erniedrigt und abgewertet fühlen. Sie soll den Blick und unser Bewusstsein schärfen für das, was wir anderen Menschen oft antun, ohne es vielleicht zu wollen. Sie soll Hilfestellung dafür sein, im Alltag bewusster und kritischer mit dem uns alle innewohnenden, latenten Rassismus umzugehen.
Die öffentliche Diskussion um das Thema Rassismus hat bei vielen Menschen tiefe Verunsicherung und einen großen Informationsbedarf geweckt. Die Organisatoren haben Gäste eingeladen, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigen. Sie zeigen Wege auf, wie ein zukünftiges Zusammenleben in unserer Gesellschaft gestaltet werden kann und stellen sich auch den Fragen des Publikums. Sie lehren uns Wissenswertes über uns selbst und geben uns Hintergrundinformationen, wie z. B. über die Folgen deutscher Kolonialherrschaft, die sich in Sprache, Gebräuchen, Literatur, Liedgut, Kunst und Werbung niedergeschlagen haben und bis in unsere heutige Zeit reichen. Begleitet wird die Podiumsdiskussion von dem Fotografie-Ausstellungsprojekt „Einviertel“ des Fotografen Guenay
Ulutuncok, einer Performance des Künstlers und Malers Hasan-Hüseyin Deveci und einem abschließenden Konzert von Nina Ogot, Sängerin aus Kenia, mit ihrem Trio.
Bild: Guenay Ulutuncok