Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Seit mehr als zehn Jahren steigt in Deutschland die Zahl der wohnungslosen und von Wohnungsnotfällen bedrohten Menschen kontinuierlich an. Gründe hierfür liegen unter anderem im systematischen Abbau von Sozialwohnungen und im enormen Anstieg der Mietpreise in Großstädten. Auch in Köln.
Menschen, die in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe ein provisorisches Zuhause finden, verbleiben dort oft mehrere Jahre. Die Rückkehr in ein geregeltes Leben fällt damit umso schwerer. In anderen europäischen Ländern wie beispielsweise Finnland arbeitet man – mit großem Erfolg – verstärkt mit dem sogenannten HOUSING-FIRST-ANSATZ: WOHNUNGSLOSEN MENSCHEN WIRD ZU BEGINN DER HILFE MÖGLICHST SCHNELL EINE EIGENE MIETVERTRAGLICH GESICHERTE WOHNUNG VERMITTELT. Insbesondere Straßenobdachlosigkeit konnte damit innerhalb kürzester Zeit rapide gesenkt werden. Die Menschen können ihre Wohnungen in aller Regel
halten und werden zusätzlich sozialarbeiterisch und mit anderen notwendigen Hilfsangeboten unterstützt.
Welche Kraft in diesem Ansatz liegt und welchen Weg der Vringstreff mit Housing First in Köln gehen will, darüber möchten wir mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Stadtgesellschaft und
Wohnungslosenhilfe diskutieren.
HOUSING FIRST IN KÖLN wird vorgestellt durch Dr. Volker Busch-Geertsema, Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V., Bremen; Koordinator des „European Observatory on
Homelessness“
Moderiert wird die Diskussionsrunde von Kai Hauprich, Hochschule Düsseldorf.