Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
zu Gast Regisseurin Sema Poyraz
Gölge, was im Türkischen so viel wie »Schatten« bedeutet, ist der Name einer Teenagerin. Gölge ist die Tochter türkischer Einwanderer und gehört Ende der 1970er Jahre zur sogenannten »Zweiten Generation«. Sie lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Kreuzberg.
Die beiden Mädchen sind im deutschen Umfeld zuhause und wachsen bilingual auf. Besonders Gölge hat mit dem Spagat zwischen den strengen Moralvorstellungen der traditionellen türkischen Kultur und den Freiheiten der deutschen Gesellschaft zu kämpfen. Ihr sexuelles Erwachen und ihre Sehnsüchte stehen der Enge der Wohnung, die keinerlei Privat- oder Intimsphäre bietet, entgegen. Als die Mutter versucht, ihrer Tochter mehr Freiheiten zu geben, fängt der Vater an, die Wünsche und Träume der Tochter umso stärker zu unterdrücken.