Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
In ihrem Vortrag und der anschließenden Diskussion widmet sich Diplom-Psychologin Delaram Habibi-Kohlen dem Thema der Klimakrise aus psychoanalytischer Sicht. Die Klimakrise bedroht die physische, psychische und soziale Gesundheit und letztlich auch unser demokratisches System. Im Verbund mit Pandemie und Krieg führt sie bei vielen Menschen zu Resignation und Apokalypse-Angst wie auch -Lust.
Der Vortrag beschreibt die Folgen unserer Entfremdung von Natur und Mitmensch im Zuge der Industrialisierung. Die aus dem wirtschaftlichen Primat hervorgegangene Individualisierung des Menschen führte zu einem erschöpften und immer weiter getriebenen Einzelwesen. Es ist ein Subjekt ohne Utopien, das sich gefangen fühlt in Beschleunigung und Selbst(er)findungsdruck.
Was können wir dem entgegensetzen? Was kann uns helfen, aus altgewohnten Denkmustern auszubrechen und uns verbunden zu fühlen mit uns selbst, der (Mit-)Welt und Gesellschaft? Was hilft uns aus Apathie und Zynismus heraus? Spielt Sinnfindung heute noch eine Rolle? Der Vortrag will mit dem Publikum darüber in eine mutmachende Diskussion kommen.
Delaram Habibi-Kohlen ist Diplom-Psychologin, niedergelassene Psychoanalytikerin (DPV/IPA/ DGPT) und Lehranalytikerin beim Kölner DPV-Institut. Außerdem ist sie Mitglied in mehreren Gruppierungen, die sich national und international mit der Klimakrise beschäftigen. Sie befasst sich seit 2010 mit dem Arbeitsschwerpunkt Klimawandel und Gesellschaft. Weitere Veröffentlichungen gibt es zu klinischen Themen, insb. zur Durcharbeitung der Gegenübertragung.