Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Iris Wolff liest aus ihrem Roman Die Unschärfe der Welt (Klett-Cotta). Im Fokus des Romans steht eine Familie aus dem Banat, deren Geschichte über vier Generationen geschildert wird.
»Man kann sich immer entscheiden, welche Geschichte man erzählen will«, so steht es auf der Homepage der Autorin. Für ihren aktuellen Roman wählt Iris Wolff als Schauplatz Siebenbürgen und das Banat in der Zeit zwischen der Herrschaft des rumänischen Königs Michael und dem Sturz des Ceaușescu-Regimes. Sie selbst wurde 1977 in Siebenbürgen geboren und emigrierte 1985 nach Deutschland. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts entsteht ein »intimer, tiefernster und enorm sinnlicher Roman« (Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur). In jeder der Episoden erleben wir eine andere Figur: sieben Wahlverwandte, die durch ihre Herkunft verbunden bleiben, auch wenn einer der Protagonisten auf eine Nordseeinsel flieht oder die Familie schließlich in Süddeutschland lebt. Für Denis Scheck ist es ein sehr großes und berührendes Erlebnis, diesen Weg „mit ihr zu gehen, auf diesen Roman und seine wunderbare Sprache also sich einzulassen, in ihm zu versinken«. Die Unschärfe der Welt war 2020 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Bild: Annette Hauschild-Ostkreuz