Warum ist der Ingwer der Messias unter den Knollengewächsen?
Und ist er diesem Ruhm wirklich gewachsen? Warum schaut dein ganzer Freundeskreis plötzlich nur noch tagelange Serien? Sind die Lücken nicht die schönsten Momente im Lebenslauf?
Wieso ist „Do what you love and love what you do!“ das neue Arbeitscredo oder wäre es nicht schöner stattdessen einfach gar nichts zu tun?
Wieso gibt es auf einem Park-und-Reit-Parkplatz keine Ponys?
Warum ziehen sich die Leute in Pornos immer nur aus und nie mal was Schönes an? Und warum knüpfen Berliner Hipster plötzlich wieder Makramee-Blumenampeln?
Und während selbst die Nachbarskatze ihren eigenen Instagram-Account pflegt, stellt Mia Pittroff ganz lakonisch fest:
Wahre Schönheit kommt beim Dimmen!
Die gebürtige Fränkin und Wahlberlinerin schnappt ihre treffsicheren Pointen immer da auf, wo sie sich gerade befindet. Und sie befindet sich so ziemlich überall: zwischen Provinz und Großstadt, zwischen Dialekt und Hochdeutsch, zwischen Kindern und Karriere und nicht zuletzt zwischen den Jahren. Pittroff ist Mitte-Ende Dreißig, altersmäßig also weder Fisch noch Fleisch, sie ist vordergründig nett und hintersinnig böse.
Sie ist charmant, aber immer auf den Punkt!
Mia Pittroff lässt sich nicht verorten und in keine Kabarett-oder-Comedy-Schublade stecken. Mia Pittroff ist einfach da und ihre schönen, poetischen, nachdenklichen aber manchmal auch einfach hinterfotzigen Beobachtungen sollte man nicht verpassen. Egal wo man sich gerade befindet.
Bild: Carolin Ubl