Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Eine Hamburger Jugendproduktion der Generation WHAT?
“Pornographie”, von Simon Stephens, ist aufrüttelndes, von der Kritik gefeiertes Gegenwartstheater, eine seismografische Zustandsbeschreibung der westlichen Kultur. “Pornographie” bedeutet hier im übertragenen Sinne die Gewalt, die in jedem von uns angelegt ist und die von uns alltäglich voyeuristisch beobachtet wird.
Nach Hamburg, Hannover und Paris nun auch London. Das Stück erzählt von einem Tag der Katastrophe, spart diese aber aus. Es schildert in sieben Episoden den Alltag von jungen Großstadtmenschen, ganz normale Hamburger, Hannoveraner, Pariser und Londoner, die in ihren inneren und äußeren Beziehungen verstrickt sind, in Sehnsüchten, Hoffnungen und Ängsten.
Die, gefangen in den Schablonen ihrer eigenen Wahrnehmung, allesamt Tabubrüche begehen, weil sie sich nur im Bereich der Grenzüberschreitung lebendig fühlen.
Währenddessen spielen sich in Hamburg, Hannover, Paris und London Tage der Euphorie, der Aufbruchsstimmung und der großen Katastrophe ab: Nach dem Live-Konzert im Heydepark in London am 2. Juli erhält London am 6. Juli 2005 die Zusage für die Olympiade 2012. Am 7. Juli 2005 lösen vier Selbstmordattentäter Sprengsätze in der Londoner U-Bahn aus …
Simon Stephens wurde von der Zeitschrift „Theater heute“ für “Pornographie” als bester ausländischer Dramatiker ausgezeichnet und ist einer der meist gespielten, erfolgreichsten Theaterautoren der Gegenwart.