Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Als Opener der Herbst-Saison gibt es ein Piano/Kontrabass Duo zu hören.
Die etwas außer Mode gekommene Besetzung gilt als eine besondere Herausforderung für die Musiker. Es gibt jede Menge Platz für Stimmführung und Kontrapunktik, die im Trio oftmals durch das Schlagzeug überschattet wird – dahingegen ist ein besonders hohes Maß an rhythmischer, formaler und melodischer Verantwortung gefragt.
Als Ausgangsmaterial dienen an diesem Abend vorwiegend Standards, aber auch einige Eigenkompositionen.
Robert Landfermann gilt als einer der besten und innovativsten europäischen Jazz-Bassisten seiner Generation. Der WDR-, SWR Jazzpreisträger und Gewinner des „Neuen Deutschen Jazzpreises“ spielte in verschiedensten Formationen auf allen Kontinenten unter anderem mit Weltstars wie John Scofield, Lee Konitz, Yo-Yo Ma, Charlie Mariano, Joachim Kühn, Django Bates, Ralph Towner, Chris Potter, Tomasz Stanko und Barre Philips.
In der europäischen Szene ist er bekannt als herausragender Improvisator, sowohl im traditionellen Jazzumfeld, als auch in der experimentellen Avantgardeszene.
Seit es Jazz gibt, verwendet Clemens Orth externe musikalische Einfüsse, um bei den Improvisationen neue Akzente zu setzen und scheinbar entfernte musikalische Punkte miteinander zu verbinden. Spricht man mit dem Pianisten über seine Arbeit, stellt man schnell fest, dass er diesen horizontalen Aspekt von Musik bevorzugt. Ohne den Innenraum des Jazz zu verlassen, entfaltet seine Melodik eine bunte Welt voller Inspiration und Überraschungen. Orth zeigt sich als Meister einer sehr ausgefeilten harmonischen Sprache, die von klassischem Kontrapunkt bis hin zur Atonalität reicht. Seine Begegnungen mit Musikern aus aller Welt machten ihn zu einem stilistisch sehr versierten und vielseitigen Spieler, der es glanzvoll meistert seinen musikalischen Kosmos in die unterschiedlichsten Kontexte zu transferieren.
Fotos: Patrick Essex & Peter Tümmers