Die Art und Weise, wie Spiller+Cameron ihre Gemälde aufbauen, lässt sprachlos. Sie stellen sich ständig als Baumeister auf die Probe, indem sie verschiedene Materialien und Medien sorgfältig auseinander- und wieder zusammenbauen, um kühne neue Farbkombinationen, Ausrichtungen und Harmonien zu erreichen. Spiller+Cameron sprechen gerne über Kreativität als einen alchemistischen Prozess, der das Nichts der Teile in die Einheit von etwas Betrachtungswertes verwandelt. Ihre Leinwände sind komplexe Collagen von über mehrere Monate entwickelten bemalten Flächen. Schichten und Oberflächen aus früheren Atelierarbeiten werden in abstrakte Komponenten geschnitten und dekonstruiert, dann gemäß strikter Symmetrieprinzipien wieder zusammengesetzt und zusammengenäht. Alle ihre Werke haben einen alchemistischen Wandlungsprozess durchlaufen, wurden zerlegt und zerstört, dann rekonstruiert und zu einem Gesamtbild wiedergeboren – von Fragmenten zu Gold.
Ausstellungsdauer: 10.2.-31.3.2024