Die Zeit wird knapp und das Meer eng. Während wir noch über nasse Füße jammern, steht den anderen das Wasser schon bis zum Hals. Das Klima kippt und das Patriarchat schlägt zurück. Wir drohen auseinander zu treiben, unterzugehen in dieser orientierungslosen Zeit, weil wir nicht mehr wissen, welches Ungeheuer die Bedrohung und welcher Strom der richtige ist. Sunna taucht ab in den Mariannengraben des Kapitalismus, sucht nach der rettenden feministischen Pointe und meutert mit Poesie gegen Ignoranz. Letztendlich sitzen doch alle im selben Boot und so nimmt sie ihr Publikum mit auf Kaperfahrt, um neue Seekarten zu zeichnen, gemeinsam Hoffnung und Wasser zu schöpfen und die Schätze der Welt umzuverteilen – aber diesmal solidarisch!
Bild: Anett Melzer