Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Eine Veranstaltung um 15:00 Uhr am 23. Juli 2019
Eine Veranstaltung um 15:00 Uhr am 24. Juli 2019
Direkt am Eingang des Raums für Kreative hängt das scheinbar betonschwere Bild mit dem Fußabdruck von Neil Armstrong auf dem Mond. Auch Mondstaub scheint vom Werk zu rieseln – doch es ist nur Vulkanasche vom Mount St. Helens.
Dies ist ein Hinweis auf drei Bilder der Künstler Detlef Kirchner und Helmut Tholen: Sidereus Nuncius – der Sternenbote von Galileo Galilei von 1610 – zeigt den Mond durch ein Teleskop betrachtet, mit Vulkanen, Kratern und Meeren. Der Sternenbote der Künstler allerdings präsentiert die Mondlandschaft mit den sechs Landeplätzen des Apollo-Programms.
Weiter geht es mit Halb- und Viertel-Monden. Es folgen zwei Collagen mit Caspar David Friedrich-Figuren, den Start der Saturn V-Rakete am Cape Canaveral betrachtend, sowie eine Montage – Friedrichs Bild Mönch am Meer zitierend – hier von Tholen inszeniert als Astronaut am Meer, am Meer der Ruhe, dem Mare Tranquillitatis, auf dem Erdtrabanten.
Dann geht es weiter über den Blauen Mond zum Mond der Zukunft von Detlef Kirchner. Hier zeigt sich das Ergebnis der Weltraumträume von US Silicon-Valley-Wunderpillen-Produzenten à la Musk, Bezos und Zuckerberg: der zersiedelte Mond als Zwischenstation zum Mars und anderen Planeten unser Galaxie.
Ein weiterer ironischer Akzent: die Reisekostenabrechnung der Dienstreise von Dr. Buzz Aldrin zum Mond über sage und schreibe 33 Dollar und 31 Cent.