Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Über Jahrhunderte hinweg war Luther für Katholiken der mit einem päpstlichen Bann diskreditierte Häretiker. Umgekehrt wurde der Papst von Martin Luther und den lutherischen Bekenntnisschriften als „Antichrist“ und „Feind Gottes” tituliert. Der ökumenischen Theologie ist es erst im 20. Jahrhundert gelungen, Martin Luther neu zu beurteilen. Im Zuge des Reformationsjubiläums 2017 ist ein breiter Konsens für eine gemeinsame evangelisch-katholische Sicht auf die Geschichte der reformatorischen Bewegung und auf zentrale Aspekte der Theologie Martin Luthers erneut bekräftigt worden. Doch mit welchen Folgen? Die Verurteilung von Papst Leo X. als “Antichrist” wurde von Martin Luther erstmals im Herbst 1520 öffentlich formuliert und die Exkommunikation Martin Luthers wurde von Papst Leo X am 3. Januar 1521 ausgesprochen. Ist nun – nach 500 Jahren – der Zeitpunkt gekommen, diese gegenseitigen Verurteilungen offiziell außer Kraft zu setzen, damit es zu einer neuen Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen kommen kann?