Aufgeschnappt: Buchvorstellung von ArchivKomplex +++ 38. Dauerlauf im Severinsviertel – Anmeldung bis 22. April 23 +++ Maja Lunde in der Comedia +++
Noch immer liegt die soziale Herkunft von Autor*innen und Kulturschaffenden im deutschsprachigen Raum nur selten in der Arbeiter*innenklasse. Hierfür gibt es verschiedene, darunter durchaus systemische Gründe. Die wenigen Working-Class-Autor*innen, die dennoch Sichtbarkeit erlangt haben, leisten wichtige Aufklärungsarbeit: Sie schildern ihre Diskriminierungserfahrungen und sensibilisieren für klassistische Strukturen in der Gesellschaft und auf dem Feld der Hochkultur. Dass soziale Vielfalt nicht wirklich im Kulturbetrieb abgebildet wird, sondern Marginalisierung und strukturelle Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft gerade in dem gesellschaftlichen Feld vorherrscht, das sich selbst als aufgeklärt und progressiv versteht, ist nicht akzeptabel. Zu Gast sind jeweils drei Autor*innen mit Working-Class-Bezug. Gelesen werden etwa zwanzigminütige Texte: Prosa, Lyrik, Szenisches oder Auszüge aus Romanen. Das rahmende Gespräch, das von Änne Seidel (DLF Kultur) moderiert wird, soll die für das Format wesentlichen Fragestellung herausarbeiten.
Es lesen: Josephine Apraku, Sascha Klein, Meral Ziegler
Bild: Land in Sicht/Fabian Blum