Übrigens: Alles hängt an Ostersonntag – Die Wochenend-Freuden 29. – 31. Januar 2016
Donnerstag, 28. Januar 2016 | Text: Stefan Rahmann
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Jeck mich am Arsch. In einer Woche stecken wir schon mittendrin im Inferno des vater-/mutterstädtischen Frohsinns. Das mit der Session ging in diesem Jahr wirklich im Rubbedidupp. Wer sich jetzt noch schnell mit Klugschweißerwissen eindecken will, um an den tollen Tagen zum Beispiel die von auswärts zu beeindrucken, ist hier genau richtig. Denn warum ist die Session so kurz? Grundlage ist der Ostersonntag. Der ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, der am 20. März beginnt. Aschermittwoch ist immer 46 Tage vor Ostersonntag. Vollmond haben wir direkt nach Frühlingsanfang am 23. März. Ostern ganz früh, Session ganz kurz. Klugscheißer Alaaf! Vollmond Alaaf! Südstadt Alaaf! Alaaf akbar! Klatschmarsch! Abmarsch! Rakete! Fragen?
(Foto oben: Mondaufgang über dem Gaisberg/ MatthiasKabel/ CC-BY-SA-3.0)
Neu entdeckt
Engagement für Flüchtlinge ist im Moment in vieler Munde. Aber das Winken mit Bärchen an Bahnhöfen und die praktische Arbeit danach sind zwei sehr unterschiedliche Seiten derselben Medaille. Engagierte und Interessierte sind eingeladen zum 2. Bar-Camp in die Melanchthon-Akademie am Samstag von 10 Uhr bis 15 Uhr. Dort tauscht man sich aus und teilt Erfahrungen.
An dieser Stelle möchte ich Euch an einem Wunder teilhaben lassen. Ich habe eine Woche vorher ein Kostüm. Für’n Zehner auf Facebook in der Meine-Suedstadt-Gruppe geschossen. Ein Piraten-oder-was-noch-alles-Mantel in XL. Ich hatte erst Bedenken wegen der Größe. Aber er passt wie maßgeschneidert. Ist zu meinem Glück etwas mehr X als L. Wer einen echt exklusiven Auftritt hinlegen möchte, geht am Freitag und Samstag von 10 Uhr bis 19.30 Uhr zu Flagiolet-Geigenbau an der Mainzer Straße 27. Dort verkauft Beatriz Obert ihre Kunstwerke, die nur von ahnungslosen Ignoranten, wie ich einer bin, Kostüme genannt werden. Auf Verkleidungsschnäppchenjagd kann man nochmal gehen in der Lutherkirche am Samstag von 11 Uhr bis 16 Uhr.
Grundlagen schaffen
Marokkanisches Cous Cous als veggie mit frischem Gemüse, Spanferkelhaxe frisch aus dem Ofen mit cremigem Spitzkohl und Bratkartoffeln, Lammgulasch an kräftiger Merlotsauce mit Thymian und Rosmarin sowie Semmelknödel und alle leckeren Schnitzel XL (auch mehr X als L) in Bio gibt es im Mainzer Hof. Am Samstag geht es nach dem Essen um 21.30 Uhr mit Vorglühen für die heiter-besinnungslosen Tage weiter. Tom spielt alte und neue Karnevalsmusik zur Einstimmung.
Oxin, orientalisch anders, hat sich das gleichnamige Restaurant an der Alteburger Straße 35 auf die Fahnen geschrieben. Und allein bei der Aufzählung der Gerichte wie Lammragout mit Bockshornklee oder gelben Linsen, Falafelkugeln mit Hummus und geschmortem Oktopus in Basilikum-Tomatensauce ist eins unmissverständlich klar: Da muss man mal hin.
Surprise, surprise heißt es regelmäßig für die Gäste der Epicerie Boucherie. Das einzige, was bei den täglichen wechselnden Gerichten nicht überrascht, ist die Qualität. Die ist immer erstklassig. Übrigens hat die Epicerie jetzt wieder auch abends auf. Von Dienstag bis Samstag bis 23 Uhr. Sonntags von 10 Uhr bis 16 Uhr.
Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Aber auf der Speisekarte vom Restaurant Thormann finde ich immer wieder Gerichte, von denen ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie sie schmecken. Steinbutt mit Wasabi-Nusskruste und Erbsencreme, Frischlingsrücken im Kräuter-Nussmantel mit Serviettenknödel und Steinpilzjus: Das klingt verlockend. Ich glaube, ich probiere mal den Steinbutt.
Pänz, Pänz, Pänz
Ich weiß, ich habe das Stück schon einmal empfohlen. Ich mache das nochmal, weil es wirklich richtig gut ist. Es war einmal ein kleines Mädchen, dem seine Großmutter eine rote Kappe geschenkt hatte, und deshalb wurde es überall nur Rotkäppchen genannt. Eines Tages macht sich Rotkäppchen auf den Weg, um ihre Großmutter zu besuchen. Doch das Mädchen verläuft sich im tiefen Wald und trifft auf den bösen Wolf, der nichts Gutes im Sinn hat… Ein Stück auch gegen die Angst vor dem Unbekannten: Am Sonntag ab 14 Uhr im Metropol-Theater. Eintritt: 8 Euro.
Mortel und Fiete waren als Kinder unzertrennlich. Doch dann haben sie sich nicht mehr gesehen, seit der Musiker Mortel kurz vor seinem Konzert im Dorf einfach kommentarlos verschwunden ist. Jetzt bekommt Fiete einen Brief von Mortel, nach so langer Zeit! Mortel lädt ihn zu sich in die Stadt ein. Und das „Landei“ Fiete macht sich tatsächlich auf die Reise in die aufregende Großstadt. Schnell erkennen die alten Freunde, wie gern sie einander noch haben. Und so braucht Fiete nicht viel Überredungskunst, um Mortel auch umgekehrt zu sich aufs Land einzuladen. Zwei Erwachsene erzählen auf der Bühne und sind doch ganz nah bei den Kindern, die zu Mitspielern werden. Der Eintritt am Sonntag um 16 Uhr in der Comedia Theater kostet 8 Euro.
Theater und mehr
„Keine weiteren Fragen“ hat Christian Ehring in der Comedia am Freitag ab 20 Uhr. Gespannt sein darf man auf die Antworten. Der Side-Kick von Oliver Welke in der „heute-show“ überzeugt auch solo und ganz und gar old school ohne irgendwas mit 2.0 auf der guten alten Bühne. „Die Einschläge kommen näher. Sind das beherrschbare Krisen oder schon schwere Ausnahmefehler?“ Der Eintritt kostet 19 Euro.
Bizarrer geht eigentlich nicht. Max Schulz, gelernter Friseur, macht in den 1930er Jahren Karriere in der SS. Als Wachmann eines Konzentrationslagers tötet er mit eigener Hand seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein und dessen ganze Familie. In der Nachkriegszeit nimmt er Itzigs Identität an, um sich der Verfolgung zu entziehen, und wandert nach Palästina aus. „Max-Itzig“, der Massenmörder, bringt es dort zum Untergrundkämpfer für den Staat Israel und zum geachteten Besitzer eines Friseursalons. Die Aufführung beginnt am Sonntag um 20 Uhr im Freien Werkstatt Theater. Der Eintritt kostet 18 Euro.
Maestro, Musik
Das Wochenende steht im Zeichen von Konzerten. Los geht es am Freitag um 20 Uhr. Im November wird die „Nachtigall & Lerche Akademie für Gesang“ zehn Jahr alt. Das erste der Jubiläumskonzerte ist ein melancholisch-temperamentvolles Juwel: in seinem Programm „SOUVENIR“ spielt das Klavierduo Elnara Ismailova und Eleonora Reznik romantische Werke. Der Eintritt ist wie immer frei, die Künstlerinnen freuen sich über Spenden.
Die Band um den Pianisten Felix Hauptmann präsentiert ausschließlich Kompositionen aus eigener Feder. Klangflächen, Melancholie, Atmosphäre, zeichnen die Stücke aus und werden im Zusammenspiel kreiert. Die Notation eröffnet die Kommunikation der Musiker, bevor diese Vorlage bald verlassen wird oder als Fundament dient, um der momentanen Imagination Raum zu verschaffen. Dann haben sie alle Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten, mehr noch ihre grenzenlose Kreativität auszubreiten. Jo, da sind wir mal gespannt, was da am Freitag ab 20 Uhr im „salon de jazz“ abgeht.
Wie auch am Samstag. Dann ertönt im Salon „Schwanengesang“. Euch erwartet ein klassisches Liederabendprogramm mit Werken von Schubert, Grieg, Koch und Sinding. Es musizieren die Pianistin Margita Linde und der Bariton Hartmut Schulz.
Auf die Idee, Schuberts sieben Lieder nach Gedichten von Ludwig Rellstab und die sechs Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine, die heute unter dem Titel „Schwanengesang“ bekannt sind, zu einem Zyklus zusammenzufassen, kam – nach dem Tod des Komponisten – der Verleger Tobias Haslinger. Neben „der Winterreise“ und der „Schönen Müllerin“ wollte er noch einen weiteren Schubert-Zyklus präsentieren.
Wer es mehr mit dem ganz und gar geerdeten heimischen Liedgut hält, geht am Samstag um 20 Uhr in die Torburg. Da singt man sich warm für Fastelovend mit der KG Ponyhof und Stefan Knittler. Mitsingen kostet 5 Euro.
Das Tanzbein schwingen
Zum Schluss nochmal Fastelovend: Gönnt Euch den Spaß: Kölsche Trinklieder präsentiert und vorgespielt von Herrn von Bielefeld! Im Anschluss gibt´s entsprechende Auflegerei mit „Pubmaster Fläsch“ und „DJ Funke opjepass!“ – Kuriose Trinklieder und andere herzzerreißende kölsche Oldies. Das alles am Freitag ab 22 Uhr im Lotta. Eintritt: 5 Euro.
Depeche Mode, Die Form, Echo And The Bunnymen, Echopark, Editors, Einstürzende Neubauten, The Eternal Afflict, Front 242, Interpol, Invisible Limits, Jeans Team, Joy Division, Light Asylum, Nine Inch Nails, Nitzer Ebb, The Normal, Pink Turns Blue: Die Liste der Bands, deren Hits am Samstag im Tsunami Club ab 23 Uhr aufgelegt werden, ließe sich nicht beliebig sondern nur mit Bedacht und vor allem nicht unendlich verlängern. Mittanzen kostet 6 Euro.
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