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Kultur

„Uns alle verbindet ein alternatives Denken“

Mittwoch, 10. Juli 2013 | Text: Aslı Güleryüz | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

sagt Christoph. Der türkische Gesangspädagoge Ö?ünç und der österreichische Biologie Christoph sind: Kent Coda. Beim diesjährigen Edelweißpiratenfestival am Sonntag treten die beiden im Friedendspark auf.

Im Oktober 2001 ist Ö?ünç von Izmir an der türkichen Ägäis nach Köln gezogen. Der studierte Opernsänger wollte in Köln an der Musikhochschule weiter Gesang studieren. Zwei Wochen nach seiner Ankunft lernte er den Wiener Christoph kennen: “Die Cousine von Ö?ünç war eine Freundin eines guten Freundes meines Mitbewohners. So haben wir uns kennen gelernt.”
Schon bald darauf haben sie gemeinsam musiziert. Der Schlagzeuger Christoph und der Sänger Ö?ünç  stiegen in einer Punk-Cover-Band ein. Doch im August 2003 bildeten sie ihr Indie-Folk-Duo und sind nun als “Kent Coda” bekannt. Christoph stieg auf die Bass-Gitarre um und Ö?ünç sang – auf Türkisch.
“Ö?ünç und ich sind ähnlich sozialisiert, was die Musik angeht. Uns verbindet die Musik von Pearl Jam, Alice in Chains, Therapy und Johnny Cash. Nur dass wir in unserer Kindheit in verschiedenen Ländern lebten,” erklärt Christoph.

Simple, eingängige Musik

“Wir mögen simple, eingängige Musik. Gemeinsam komponieren wir unsere Lieder und ich texte dann auf Türkisch,” beschreibt Ö?ünç die Arbeitweise der beiden. “Ich komme mit einer Idee, mit einer Melodie und Christoph programmiert dann die Beats am Computer. Christoph singt auch die zweite Stimme auf Türkisch.” “Ich kann zwar kein Türkisch, aber Ö?ünç hat mir übersetzt, was ich singe. Seine Texte weiß ich auch sinngemäß, “ erzählt Christoph lachend.

“Rheinische Vandalen”

“Jede Band,” erklärt Jan Krauthäuser, einer der Organisatoren des Edelweißpiratenfestivals, “muss ein Lied der Edelweißpiraten neu interpretieren und vortragen.” Das ist Auflage für die Teilnahme am Festival. Musik war für die “bündische” Jugend in der Nazi-Zeit sehr wichtig. Mit dem Singen verbotener Lieder unterstrichen die Jugendlichen ihr Verlangen nach freiem Denken und Handeln. Den Konformismus der Hitlerjugend und der bürgerlichen Gesellschaft lehnten sie ab.

 

Sänger Ö?ünç und Schlagzeuger Christoph stiegen in einer Punk-Cover-Band ein.

 

Die Band Kent Coda hat das Edelweißpiraten-Lied “Rheinische Vandalen” neu interpretiert. “Das Intro zu dem Lied hat mich sehr berührt,” erklärt Ö?ünç, der über die Edelweißpiraten recherchiert und dieses Lied entdeckt hat. “In dem Lied geht es um rheinische Jugendliche, die sich abends gerne trafen, um gemeinsam zu singen, zu trinken und Spaß zu haben,” fügt Christoph hinzu. Vandalen – das Wort hat in der aktuellen Situation eine ganz neue Bedeutung für Ö?ünç. Der Premierminister Erdo?an in seiner alten Heimat Türkei bezeichnete kürzlich friedlich demonstrierende Jugendliche als Vandalen & Terroristen und versucht sie seit Wochen mit Staatsgewalt auseinander zu treiben.

 

Die aktuelle Situation in der Türkei hat Ö?ünç dazu bewogen, ein ganz neues Lied zu komponieren: “Das Lied ‘Dün ak?am Istanbullu oldum’ ist aus den Augen eines ungefähr 18-jährigen jungen Mannes aus Izmir geschrieben, der eigentlich apolitisch ist. Dann wird er mit der Gezi-Situation konfrontiert.“ Das klingt spannend, denn das Lied heißt übersetzt: „Gestern Abend bin ich ein Istanbulaner geworden“! Gerne nehmen Kent Coda am Edelweißpiratenfestival teil, bei dem die Erinnerung an mutige & unangepasste Jugendliche während der NS-Diktatur lebendig gehalten wird. „Uns alle verbindet ein alternatives Denken,“ erklärt Christoph.

 

 

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??DDETE SON – stop the violence

 

„Kent Coda“ live:
14. Juli Edelweißpiratenfestival, Friedenspark
10. August Venloer Straßenfest, Bühne des Qlosterstüffje
14. September Kölner Musiknacht, Altes Pfandhaus

Mehr Infos über die Band hier.

Das Edelweißpiratenfestival-Programm:
www.edelweisspiratenfestival.de
www.facebook.com/events/501634929907748/?fref=ts

 

Text: Aslı Güleryüz

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