Veedelshausmeister sorgt für Ordnung im Vringsveedel
Montag, 3. September 2018 | Text: Susanne Wächter | Bild: Susanne Wächter
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Noch läuft er quasi inkognito durchs Viertel, doch schon bald soll er für alle durch seine rote Uniform mit Aufdruck erkennbar sein – der Veedelshausmeister. Die Standortgemeinschaft Severinstraße, ein Zusammenschluss von Immobilienbesitzern der Severinstraße, die für eine Aufwertung ihres Viertels sorgen wollen, hatten es schon lange angekündigt, einen Hausmeister für ihr Veedel einstellen zu wollen. Seit dem 1. August gibt es ihn nun.
Hausmeister ist zwei Stunden täglich im Veedel unterwegs
Zwei Stunden täglich soll der Hausmeister im Viertel nach dem Rechten schauen, ist Ansprechpartner für Händler und Anwohner. Missstände soll er mittels Kamera direkt dokumentieren und an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Bezahlt wird er aus den Mitteln der Standortgemeinschaft.
Noch immer ist nicht alles in Ordnung auf der Einkaufsmeile. Pöbelnde und zum Teil aggressive Obdachlose, hauptsächlich aus dem Drogenmillieu hatten sich die Severinstraße als Aufenthaltsort ausgesucht.
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SchokoladenmuseumAls untragbar bezeichnet Jörg Ewering, der in Höhe des Rewe-Supermarktes ein Piercing- und Tattoostudio betreibt, die Zustände. „Die kotzen hier alles voll. Einer hat sich sogar vor kurzem auf einen meiner Stühle vor dem Schaufenster entleert“, erzählt Ewering. Thorsten Fröhlich, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Severinstraße und der Standortgemeinschaft bestätigt dies, räumt aber auch ein, dass sich die Situation massiv verbessert habe, seit er ein Schreiben an das Büro der Oberbürgermeisterin verfasst hat. Das war vor zwei Monaten. Seitdem patroullieren regelmäßig Ordnungskräfte und Streetworker dort. Die Situation habe sich ein wenig entspannt.
Situation hat sich in den letzten Wochen verbessert
Und in der Tat zeigt sich die Severinstraße immer häufiger von ihrer schönen Seite. Eine Veränderung aber gebe es nicht von heute auf morgen, sagt die Leiterin des Vringstreffs Jutta Eggeling. Sie selbst sehe noch oft genug, dass einige Menschen aus diesem Mileu auf dem Chlodwigplatz und unter der Severinstorburg campieren. „Aber es ist wesentlich besser geworden“, sagt auch sie. Im Vringstreff selbst haben sie keine Berührungspunkte mit den pöbelnden Obdachlosen. „Das liegt daran, dass bei uns das Essen einen kleinen Betrag kostet, zum anderen müssen sich alle Gäste an die Hausordnung halten“, sagt Eggeling. Und die besagt, dass keine volltrunkenen und aggressiven Menschen in den Treff dürfen.
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TorburgDie Stadt ihrerseits schafft mit der Einrichtung an der Vorgebirgsstraße am Rand des Volksgartens eine dauerhafte Einrichtung für osteuropäische Obdachlose. Im September, so ist die Auskunft der Stadt, sollen die nötigen Umbauarbeiten abgeschlossen sein.
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