Verliebt auf der Demo!
Mittwoch, 18. Mai 2011 | Text: Gastbeitrag | Bild: Bildmontage
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Arsch huh wer erinnert sich?? ?Verdamp lang her, aber einiges im Leben haben wir nicht vergessen. So zum Beispiel den 9. November 1992, als auf dem Chlodwigplatz mehr als 100.000 Menschen zusammenströmten, um gemeinsam ein Lied zu singen: Arsch huh Zäng ussenander! Das größte Open Air Konzert, das Köln je gesehen hatte, richtete sich gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. ?Hintergrund waren die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen, wo wenige Monate zuvor ein rechtsradikaler Mob Hunderte Asylbewerber angegriffen und aus ihren Unterkünften vertrieben hatte. Nachbarn und Anwohner applaudierten begeistert, die Polizei schaute weitgehend tatenlos zu. Gegen dieses Duckmäusertum wollten Musiker der Kölner Szene ein Zeichen setzen.? ?Das Konzert war ein Riesenerfolg und wurde live im Fernsehen übertragen. Neben Wolfgang Niedecken traten u.a. die Brings, die Bläck Fööss, L.S.E., die Höhner, Nick Nikitakis und Willy Millowitsch auf. Höhepunkt des Konzerts war der Refrain des Titelsongs, den alle Musiker gemeinsam sangen: Wemmer dä Arsch nit huhkrieje, ess et eines Daachs zo spät.?
?Dokumentation im WDR
In ganz Deutschland wurde die Südstadt schlagartig zum Symbol für Zivilcourage. Und für nicht wenige war der Protest gegen Rechts auch privat ein Glückstreffer. Manche lernten an diesem Abend oder in den Tagen danach auf Demonstrationen und Veranstaltungen eine große Liebe kennen. Diesem Thema widmet der WDR eine neue Dokumentation. Es geht um Liebesgeschichten und Beziehungen, die sich bei Demos, Hausbesetzungen oder sonstigen Protestbewegungen entwickelt haben. ? ?Wer also erinnert sich noch an diese Zeit? An jene Tage, wo man für den Frieden oder gegen AKWs und Pershings demonstrierte? Dies muss nicht unbedingt am Kölner Chlodwigplatz gewesen sein. Auch der Bonner Hofgarten, wo 1981 Hunderttausende gegen den NATO-Doppelbeschluss protestierten, kommt in Frage.
Wer erzählt seine Geschichte?
Kurz und gut: Gesucht wirst Du und Deine Geschichte zum Thema: „Verliebt auf der Demo!“ Meldet Euch telefonisch unter 0221-349090.
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