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Kolumne

Verschenkter Sieg

Montag, 22. August 2011 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Kölsches Vorspiel
Was für einen turbulente Woche! Der Wirbel um den ehemaligen FC-Kapitän Mohamad machte meinen 1. FC Köln zur Posse.

Kölsches Vorspiel
Was für einen turbulente Woche! Der Wirbel um den ehemaligen FC-Kapitän Mohamad machte meinen 1. FC Köln zur Posse. Erst hieß es der Spieler sei verletzt, dann erzählte FC-Manager Finke den Medien, Mohamad sei bei einem Kurzbesuch bei seiner Familie im Libanon – während dessen liess sich dieser grinsend mit erhobenem Daumen vor dem Vereinswappen seines neuen Vereins in Dubai (Al Ahli) fotografieren. Laut Presseberichten hatte Mohamad bereits im April seine Wohnung gekündigt und stand seit Wochen auf dem Absprung. Die Kommunikation zwischen Management und Spielern scheint im FC nicht mehr ganz zu funktionieren.
Doch Finke präsentierte schon wenig später einen Ersatz: der Innenverteidiger Henrique Sereno wird vom FC Porto ausgeliehen und bleibt für mindestens eine Saison. Geromel und er bildeten beim portugiesischen Verein Vitoria Guimarães früher das Verteidigerpaar.
Wir sind gespannt! Im Spiel gegen Kaiserslautern durfte der Neuzugang jedoch noch nicht ran, für den noch fehlenden Pezzoni (Viruserkrankung) spielte McKenna. Und noch ein Wermutstropfen: Keeper Rensing hatte sich im Training verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. Wenige Tage vor dem Spiel wurde dann auch noch bekannt, das Poldi wegen Fieber auch pausieren muss.
Das waren alles keine guten Voraussetzungen für das Spiel gegen die roten Teufel.
In der 6. Minute ein weiterer Schock: Eichner prallte beim Kopfball mit Gegenspieler Fortounis heftig zusammen und erlitt eine Platzwunde über dem Auge. Er musste vom Platz und wurde von Adrezinho ersetzt. Mein FC kam danach nicht wirklich ins Spiel und Lautern wartete auf die Kölner Fehler. Und die ließen nicht auf sich warten: nach einer Flanke von Dick zu Ilicevic trifft dieser aus 14 Metern ins Kölner Tor (17.). Dabei hatte Brecko nicht gut ausgesehen.
Aber meinen FC rüttelte der Treffer aus ihrem Dornröschenschlaf: kaum zwei Minuten später glich Jajalo nach einer Flanke von Pezko zum 1:1 aus. Endlich kam Fahrt in das Spiel! Meine Geißböcke spielten endlich wieder Fussball, während die roten Teufel nur noch durch aggressive Fouls auf sich aufmerksam machten. Ein Konter von Chihi würde jäh beendet, nachdem Kirch ihn so lange am Trikot zog, bis er endlich hinfiel.
Kurz vor der Halbzeitpause lag das Kölner Tor quasi in der Luft. Chihi zog aus 16 Metern ab, der Pfälzer Keeper Trapp lässt den Ball nach vorn abklatschen und Novakovic ergreift die Chance und trifft. Doch der Jubel währte nur kurz, denn Nova stand bereits bei Chihis Schuss im Abseits (44.). Mein FC zeigte aber weiter Kampfgeist. Eine Minute später vergab Geißbock Chihi eine Hundertprozentige alleine vor dem Torwart der Lauterer. Es war zum Mäuse melken!
Was wir heute im Stadion sahen, war ein starker Geromel, der immer wieder die Verteidigung geschlossen zusammenhielt, aber auch einen FC, man bemerke ohne Poldi, der viel offensiver und mit mehr Aggressivität als in den vergangenen Spielen spielte.
Auch wenn Chihi, Jajalo und Novakovic viele Chancen vergaben und das Spiel gut und gern mit einem Ergebnis von 4:1 hätte enden können, war ein Fortschritt im FC-Spiel erkennbar. Natürlich gibt es noch Schwächen, wie Chihi, der gute Szenen zeigte, sich jedoch im Abschluss immer wieder verstolperte. Pezko machte immer wieder Druck nach vorn, Jajalo war an vielen Kölner Chancen beteiligt, verpasste allerdings in der 52. Minute völlig frei den Siegtreffer für Köln, indem er am Tor vorbei schoss. Trotzdem ein Spieler mit noch viel Potential.
Meine Geißböcke erspielten sich Torchancen, machten jedoch im Abschluss viel zu viele Fehler und verschenkten wertvolle Punkte! Und doch erkannte man einen minimalen Fortschritt! Nun haben nicht nur Solbakkens Frau, sondern auch meine Geißböcke das System verstanden.

Nach dem Spiel: Unsicherheit um die Personalie Podolski
Während Poldi mit seinem türkischem Freund auf der Tribüne das FC-Spiel verfolgte, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV von der bevorstehenden Einigung des
Nationalstürmers mit Galatasaray Istanbul. Laut dem Fernsehbericht sind momentan Vertreter des türkischen Clubs in Köln, um über letzte Vertragsdetails zu verhandeln. Geplant ist das Poldi bereits in der kommenden Woche einen Vierjahresvertrag unterschreiben soll. Prinz Istanbul? Ich kann es mir nicht vorstellen. Doch meine Erfahrung zeigt, beim FC ist alles möglich!

Rotkäppchen

Text: Gastbeitrag

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