Vier Tore gegen Real – Das war Boss
Donnerstag, 24. September 2015 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Ja ähem, das ist mir jetzt sehr unangenehm. Wenn ich auf die Punkteausbeute meiner letzten und dieser Kolumne gucke, lande ich nur unwesentlich über garnix. Zweimal FC, zweimal Fortuna, vier Spiele, ein Punkt, 5 zu 15 Tore. 15 Gegentore, man ahnt, wo ein zentrales Problem liegt. Aber fünf geschossene Tore können auch nicht als Indiz dafür gelten, dass unsere Jungs für mächtig Alarm vor den gegnerischen Buden gesorgt haben.
Der FC in Berlin war eines dieser Drecksspiele, wie sie immer wieder vorkommen. Es ist kurz erzählt. Anpfiff, abtasten, man merkt, es könnte was gehen, man schiebt ein paar Meter nach vorne, Konter, Rückstand. Danach steht man erst recht höher, weil man ja auf Ausgleich spielt. Ein paar halbherzige Angriffe, keiner geht rein, Konter in der letzten Minute, 2 zu 0 für die anderen. Und nach dem Spiel sagt Marcel Risse: Das waren zwei Prozent zu wenig. Tja, wo er recht hat.
Die Fortuna war gegen Großaspach auf dem besten Weg, meine Kolumnenbilanz wenigstens ein bisschen aufzuhübschen. 2 zu 0 geführt und mit dem Abpfiff den Ausgleich bekommen. Was sich danach angesichts zweier nicht gegebener Elfmeter für die Fortuna auf der Tribüne abgespielt hat, lassen wir an dieser Stelle mal weg. Könnte ja sein, dass hier Kinder mitlesen. Nur soviel: Mein durchaus ansehnliches Repertoire an Schimpfwörtern hat sich verdoppelt. Gegen die Wut auf der Tribüne setzte Trainer Uwe Koschinat Galgenhumor: Ich habe keine elfmeterreifen Szenen gesehen. Sonst hätte der Schiedsrichter ja gepfiffen. Witze machte einer, Uwe und sonst keiner.
Und sonst? Ja klar Lewandowski. Aber ich bitte Euch. Der hat in Dortmund in einem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid vier Tore geschossen. Das war Boss. Am Dienstag war es lediglich Wolfsburg. Und Lewa hat einfach fünfmal Dante gesagt.
Ich frage mich zum Schluss, wie ich meine Kolumnenausbeute verbessern könnte. Klar, ich werde noch härter arbeiten. Gras fressen sowieso. Die Tastatur muss brennen. Aber vielleicht habe ich ja Glück, mein Trainer tritt völlig überraschend aus heiterem Himmel zurück und mir gelingt mit dem nächsten Text der Befreiungsschlag. Wäre ja nicht das erste Mal, dass das klappt.
Der Wolf
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