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Kultur

Von Safaris, großen Reisen und anderen Attraktionen – Die Wochenend-Freuden 05. – 07. Mai 2017

Freitag, 5. Mai 2017 | Text: Lisa Stiemer | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Ist es schon wieder ein Jahr her? Die Südstadt Safari 2016 scheint doch erst gestern gewesen zu sein. Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr, feiert am 06. Mai die ganze Südstadt die zweite Safari, begibt sich auf die Straßen, schlendert durch die verlängert geöffneten Geschäfte, Restaurants und Kneipen und genießt den bunten Mix des Veedels. Es gibt Safari-Extras:  Musik, Theater, Streetfood und einen Nachtflohmarkt am Baui. Um 15 Uhr erwacht das Veedel, bis 22 Uhr könnt Ihr shoppen, danach weiter feiern. Ein ausführliches Programmheft liegt bei den meisten Veranstaltern zum kostenlosen Mitnehmen aus.
Wenn Ihr schon ein wenig am Mittag umherschlendern möchtet, könnt Ihr Euch zum Frühlingsmarkt im Baui treiben lassen. Neben Flohmarktständen gibt es auch Handwerkermarkt-Stände mit Selbstgemachtem. Das Café Marie bietet Kaffee, Kuchen und Waffeln und eine Bastelaktion für Kinder an. Wer selbst mitmachen möchte, kann sich unter bauifoerdern@web.de für einen Stand anmelden. Die Standmiete beträgt 5 Euro. Der Erlös des Kaffee- und Kuchenstandes sowie der Standmieten fließen in die Kinder- und Jugendarbeit des Bauspielplatz Friedenspark. Der Flohmarkt findet von 12 bis 18 Uhr statt und ist für Besucher kostenfrei. Hans-Abraham-Ochs-Weg 1, 50678 Köln.

Neue Entdeckung
Ebenfalls am Sonntag könnt Ihr die Comedia in einem anderen Licht entdecken – nämlich ohne Licht. Hier treten im Rahmen der Blind Audition, Kölns erster Pop/Jazz-Konzertreihe im Dunkeln, vier Musiker auf, die das Publikum nur durch ihre Stimme überzeugen möchten. Ganz ohne die Ablenkung optischer Reize, sollen die Zuhörer den besten Sänger des Abends küren. Dabei geht es einmal quer durch die Popgeschichte bis das Licht angeknipst und die Stimmen dem jeweiligen Künstler zugeordnet werden sollen. Um 20 Uhr geht es in der Vondelstraße 4-8, 50677 Köln los. Der Eintritt kostet 19 bzw. 13 Euro. (Foto: Comedia)

Grundlage schaffen
Gott sei Dank – es ist wieder Zeit zum Eis essen. Ob auf der Hand mit Waffel oder doch ein ganzer Eisbecher gemütlich im Café, die beste Zeit des Jahres wird mit der köstlichen kalten Sahnekreation gefeiert. Am besten schlemmt es sich dazu im Eiscafé Settebello auf der Alteburger Straße 5, 50678 Köln mit Eis nach alter italienischer Rezeptur. Hier könnt Ihr die verschiedensten Sorten von sahnig wie Stracciatella, über fruchtig wie Mango bis zu aufgefallen wie Sesam-Bergamotte ausprobieren. Das Eiscafé hat Freitag und Samstag von 11 bis 23 Uhr geöffnet sowie am Sonntag von 12 bis 23 Uhr.

 

Irgendwann gehen auch den besten Köchen die Ideen für neue Gerichte aus. Wenn Ihr jetzt nickt, dann besucht am Sonntag den Kochkurs im Capricorn i Aries zum Thema „Fisch und Krustentiere“. Neue Kochideen und die passenden Rezepte dazu vermitteln Judith & Martin Kraeber. Der Kurs beginnt 11 Uhr mit einem Kaffee und einem Croissant und geht danach entspannt über zum gemeinsamen Kochen mit anschließendem 4-GangMenü des davor gezauberten. Der Kurs kostet 95 Euro inkl. aller Getränke und findet in der Alteburger Straße 31, 50678 Köln statt. Reservierung unter T: 0221 3975710.

Pänz, Pänz, Pänz
Wir alle kennen die Geschichte des fliegenden Roberts aus der „Struwwelpeter“-Sammlung. Bedrohlich sieht es aus, wie er da mit seinem Regenschirm davonfliegt. Das Metropol Theater nimmt sich dieser Vorlage an und erzählt sie neu. Das Stück ist für Kinder ab zwei Jahre geeignet. Es wird am Sonntag 11 Uhr in der Eifelstrasse 33, 50678 Köln aufgeführt. Karten kosten 8 Euro.

Am Nachmittag wird gesungen im Alten Pfandhaus. Das Mitsingkonzert „Rita und der kleine Schosch“ wird aufgeführt und die ganze Familie ist eingeladen mitzumachen. Beginn ist 15 Uhr, die Karte kostet 10 Euro. Kartäuserwall 20, 50678 Köln.

Theater und mehr
Jetzt leben wir also seit mehr als 25 Jahren gemeinsam im wiedervereinten Deutschland. Aber was wissen wir wirklich voneinander? Wie lebt es sich auf dem platten Land in der Mitte Deutschlands oder nahe der polnischen Grenze? Der Fotojournalist Dirk Gebhardt machte sich im 25. Jahr der Wiedervereinigung zu Fuß auf den Weg, um quer durch Deutschland genau diese Fragen zu beantworten. Vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt Deutschlands traf er dabei Menschen aller Art. Ob Bürgermeister, pensionierte Mönche, Förster, Flüchtlingen, Industriearbeitern oder Autonom – alles wurde mit der Kamera festgehalten. Hiervon berichtet Gebhardt am Samstag im Rahmen der Südstadt Safari im Anderen Buchladen, Ubierring 42, 50678 Köln, um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. (Foto: Dirk Gebhardt/laif)

Ein vielsagender Titel, ein schwermütiges Zitat. In Wolfgang Herrndorfs letztem und unvollendetem Roman „Bilder deiner großen Liebe“ begleiten wir Isa, die vielen schon aus Tschick bekannt ist, auf ihrem Weg aus der Anstalt in die Welt. Das Theater der Keller nimmt den Roman zur Grundlage und erschafft daraus ein düsteres Theaterstück gleichsam der Stimmung im Buch selbst. Vereint finden sich Isa und der Autor, der sich 2013 das Leben nahm, in der Erkenntnis: „Der Abgrund zerrt an mir. Aber ich bin stärker.“ Freitag, 20 Uhr, im Theater der Keller, Kleingedankstraße 6, 50677 Köln. Karten kosten 18 bzw. 13 Euro.

 

Am Samstag wird im Comedia Theater um 19 Uhr das Sommerblut-Festival mit einem großen Auftaktprogramm eröffnet. Direkt am Sonntag gibt es dann zwei weitere Festival-Veranstaltungen in der Südstadt: „Seikatsu“ – eine pantomimische Inszenierung mit Taro Sladek in der Kartäuserkirche/Kreuzgangsaal um 19 Uhr und im Kunsthaus KAT18 um 20 Uhr „Kontrolle“ – eine interdisziplinäre Theaterperformance mit Künstler*innen mit und ohne Beeinträchtigung. Mehr zum Sommerblut-Festivalprogramm findet Ihr hier.

Maestro, Musik!
Blockflöte – das war doch das Instrument, mit dem man der ganzen Familie unter dem Weihnachtsbaum widerwillig etwas vorspielen musste. Solche oder so ähnliche Assoziationen erzeugt wohl das Wort „Blockflöte“ bei den meisten, heute erwachsenen, Menschen. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Blockflötenquartette „Flautando Köln – Travelling Circus“. Zur Eröffnung des 3. Kölner Blockflötenfests spielen sie am Freitag 19 Uhr in der Lutherkirche und führen gedanklich durch einen musikalischen Jahrmarkt. Der Eintritt kostet 15 bzw. 8 Euro. Martin-Luther-Platz 4-8, 50677 Köln. (Foto: Foto Christina Feldhoff, Köln)

Es ist der erste Sonntag im Mai, was wiederum bedeutet, dass der großartige Chamber Remix Cologne im Kunsthaus Rhenania stattfindet. Dieses Mal begeistern euch der Posaunist Wolter Wierbos aus Amsterdam, Kerstin de Witt an der Blockflöte, der Komponist, Improvisator und Konzeptionist Albrecht Maurer mit Violine, Rebec, Rahmentrommel und Zuspiel sowie Jakon Kühnemann am Kontrabass im ersten Teil – dem Live Acoustic Teil. Danach legt Tobias Hartmann zusammen mit Max Schweder genreübergreifende elektronische Musik auf. Das Konzert beginnt 17 Uhr, Einlass ist 16:30 Uhr im Kunsthaus Rhenania, Bayenstr. 28, 50678 Köln. Karten kosten 9 bzw. 7 Euro.

Das Tanzbein schwingen
Am Freitagabend heißt euch „Das Thomas Meggle Musik Kommando“ in der Lotta willkommen. Getanzt wird zu Beat, Pop, Punk und Rock. Auch Blues, Country, Soul & Broken Beatz mischen sich unter das Setup. Um 22 Uhr geht`s los. Der Eintritt ist frei. Kartäuser Wall 12, 50678 Köln.

Verführerisch wird es am Samstag im Bürgerhaus Stollwerck. Die Tanzpaare Ricardo & Raquel und Nina & Uwe schwingen die Hüften zu Milonga, dem argentinischen Tango, und fordern ab 22.30 Uhr alle Zuschauer auf, selbst mitzutanzen und sich vom Rhythmus treiben zu lassen. 15 Musikerinnen & Musiker des WDR-Funkhausorchesters und die Solisten Fabián Carbone Signirelli, Julia Jech,? Miharu Inayama machen den Abend zudem zu einem ganz besonderen musikalischen Ausflug bevor DJ Christoph Ronecker später die musikalische Untermalung bestimmt. Der Tanzabend beginnt 20:30 Uhr. Sitzplätze kosten 30 Euro, Stehplätze 20 Euro. Dreikönigenstraße 23, 50678 Köln.

Die schönen Künste
Erik Blindermann und Lisa Rave trauen sich an ein spezielles bis heikles Thema. Die Ausstellung „Americium“ und der gleichnamige 45-minütige Filmessay behandeln die zwiespältigen Ideologien und Phantasmen des US-amerikanischen Westens zur umstrittenen atomaren Endlagerstätte Yucca Mountain in Nevada. Der Film unternimmt dabei eine Reise in das Bergesinnere und klagt die Kontaminierung der Wüste Nevadas und die Auslöschung eines für die indigene Bevölkerung heiligen Gebiets an. Die Ausstellung und der Film sind im Glasmoog – Raum für Kunst & Diskurs an der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM) zu sehen. Der Film wird zu jeder vollen Stunde gezeigt. Die Ausstellung kann noch bis zum 14. Mai besucht werden. Am Samstag um 15 Uhr wird es zudem ein Gespräch mit beiden Künstlern geben. Filzengraben 2, 50676 Köln. Der Eintritt ist frei.

Sommer 2016. Der Autor Dirk Gieselmann und der Fotograf Armin Smailovic reisen durch Deutschland und spiegeln die Stimmung eines Landes, dass zwar reich ist, in Zeiten sich häufender Terroranschläge und Flüchtlingswellen, aber von zunehmender Verunsicherung und Angst geprägt wird. 100 Orte, 100 Fotos, 100 Texte, „eine Landvermessung verschiedener Schichten unserer Gesellschaft“, beschreiben den Atlas der Angst. Die Veranstaltung mit Armin Smailovic und Dirk Gieselmann wird moderiert von Sven Preger (Deutschlandradio Wissen). Im Anschluss signieren die Autoren ihr Buch. Am Samstag um 19 Uhr im Alten Pfandhaus, Kartäuserwall 20, 50678 Köln. Der Eintritt ist frei. (Foto: Armin Smailovic/laif)

 

Mit diesem Programm ist der Start in den Mai doch gut gelungen. Wem das noch nicht reicht, der kann auch in den Terminkalender schauen und sich zu weiteren Aktivitäten inspirieren lassen. Genießt den erwachenden Frühling und bis bald, Eure Lisa.??

 

Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.
 

Text: Lisa Stiemer

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