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Südstadt

Heile Welt

Montag, 12. Januar 2015 | Text: Judith Levold | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Volle Hütte gabs am Wochenende beim allerersten Repair-Café in der Südstadt.

Beste Sonntagskaffeezeit, 15:30h, die Leute drängeln sich in Raum 16 des Bürgehaus Stollwerck rund um die „Reparierer“. Lothar aus Zollstock ist zum ersten Mal in einem Repair-Café, er ist Heizungs-, Kälte- und Klimamechaniker, kann gut „mechanische Teile“ reparieren, wie er sagt. „Davon hier“, er deutet auf das Innere eines Videorecorders, „hab ich keinen Plan, da kenne ich mich nicht aus, ich warte jetzt mal auf den Elektro-Fachmann, dann kann ich auch noch was dazu lernen!“. Mmhh, und ich auch, denke ich, denn: wer benutzt denn heute noch V-I-D-E-O-Recorder???????

 

So mancher offenbar, „meine Generation eben“ antwortet mir lachend eine ältere Frau , die Kundin, die mit dem kaputten Teil hierher gekommen ist. Geduldig warten sie und Lothar jetzt auf Unterstützung, ein Gewinde allerdings, aus einer hochwertigen Espresso-Maschine, hat Lothar schon reparieren können. Hier muss man ein bisschen Geduld mitbringen, kann Kaffee trinken, Kekse essen und ins Gespräch kommen – Repair-Café eben. Denn das hier ist ja kein Kundendienst irgendeiner Firma, nein, „der Grundgedanke ist ja, dass man sich überhaupt dafür interessiert, etwas Beschädigtes nicht wegzuschmeißen, sondern es wieder instandzusetzen – und dabei Hilfe bekommt, indem einem jemand zeigt, wie´s geht.“ sagt Jasmin Klein, Mitinitiatorin vom Südstadt-Repair-Café. Sie sei überrascht, wie viel Andrang es gebe und dass viele auch erstmal ohne schadhaftes Teil, sondern nur mal so zum Gucken gekommen seien. Sogar aus Ehrenfeld kommt eine junge Frau, in der Hoffnung, hier Heilung für ihren kaputten Fön zu finden. Den Hinweis darauf hatte sie auf Meinesuedstadt.de gefunden. Sie hat einen Sitzplatz und eine Nummer auf Jasmins Liste ergattert. Ohne Nummer get´s heute nicht, denn es ist einfach zu viel los und „Ich muss ja erstmal herausfinden, was die einzelnen Reparierer so drauf haben – wer was alles kann!“ sagt Jasmin lachend, „da dauert das eben etwas länger, das kann man nicht so takten wie in einer Profiwerkstatt!“. Obwohl – wenn ich so drüber nachdenke, wieviel Zeit ich schon wartend in Werkstätten, Kundendiensten o.ä. gesessen habe…Ohne Kaffee, ohne dass mir jemand was beibringt, dafür aber gegen Bares.

Sascha Winkler arbeitet konzentriert unter einer Arbeitsleuchte und Lupe am Innenleben eines Elektrogerätes. Der Südstädter macht schon seit gut einem Jahr beim Repair-Café in Porz mit und fand die Idee gut, auch hier in seinem Veedel eins mit aufzuziehen. „Wir könnten glatt beim nächsten Mal einen zweiten Raum brauchen!“ meint er „oder die Leute kommen nicht alle auf einen Schlag, sondern verteilen sich etwas mehr über den Nachmittag.“ Schön auch, was er über einen Fall von vor wenigen Minuten zu berichten hat: da habe jemand gar nicht gewusst, dass sein Gerät im Batteriebetrieb läuft. Der habe gedacht, es sei kaputt. Mit dem Reinigen des Batterienfachs und dem Einlegen von zwei Batterien sei es dann getan gewesen, so Winkler. Klarar Fall von `Change User´denke ich…Und: der hat auf jeden Fall was gelernt.

Dagmar Langel, Gründerin des Repair Cafés im Porzer Jugendzentrum Glashütte, sitzt mit ein paar anderen Frauen in der Näh-Ecke, sie haben Nähmaschinen und Garne mitgebracht. „Ich mache das schon seit zwei Jahren. Komisch ist aber, dass relativ wenige kommen, um Kleidung zu reparieren. Mich wundert das immer, denn Kleidung hat jeder und immer an und die geht doch am häufigsten kaputt – aber man kann sie auch gut flicken.“. Vielleicht ändert sich das ja im Laufe der Zeit, hier in der Südstadt. Denn das Repair-Café soll es jetzt jeden Monat geben, immer am zweiten Sonntag. Nächster Termin: 8. Februar, von 14-19h im Bürgerhaus Stollwerck.

Text: Judith Levold

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