Westmeister FC
Montag, 21. Dezember 2015 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Alle Kritik der vergangenen Wochen am FC ist verstummt – die Geißböcke sind Westdeutscher Meister und haben in der Hinrunde Leverkusen, Gladbach, Schalke und Dortmund geschlagen.
Okay, die ersten 30 Spielminuten der Geißböcke im Spiel gegen Borussia Dortmund waren ein Witz. Stöger hatte sein Augenmerk vor allem darauf gelegt, hinten alles dicht zu machen. Allerdings hilft das nichts, wenn die Räume bei gegnerischen Eckbällen weiterhin Löcher wie ein Schweizer Käse aufweisen. So sah ich nach dem 0:1 der schwarz-gelben Gäste den FC schon zweistellig untergehen, als nämlich Innenverteidiger Sokratis (18.) Dortmund nach einer Ecke in Führung brachte. Immerhin der siebte Treffer der letzten zehn Kölner Gegentore, der aus einer Standardsituation entstand. Doch Glück für die Kölner, dass Dortmund keine weiteren Tore wollte und sich zudem in der zweiten Halbzeit immer mehr zurück zog.
Sörensens gewaltiger Kopfball
Die Wende kam für die Kölner erst mit der Einwechslung von Modeste und Bittencourt (70.). Stöger gab mit diesem Doppelwechsel das entscheidende Signal an die Mannschaft, nun alles in die Offensive und Zweikämpfe zu setzen. Schützenhilfe zum Ausgleich gab der BVB dem FC dennoch. Zunächst lenkte BVB-Torwart Bürki Gerhardts Schuss an den Pfosten (79.), danach leistete er sich einen Aussetzer und spielte Zoller den Ball ziemlich unglücklich vor die Füße. Der Stürmer nutzte die Gelegenheit und traf zum 1:1 (83.) Ausgleich. Ab dann spielten die Geißböcke wie elektrisiert: kämpferisch und viel aggressiver nach vorn. Die Dortmunder wurden für ihre Harmlosig- und/oder Müdigkeit im zweiten Durchgang bestraft. Aubameyang und Schmelzer konnten einen Ball nicht klären und ermöglichten damit Sörensen den Kopfball des Jahres – fast von der Mittellinie in Richtung Strafraum – wo FC-Stürmer Modeste zum 2:1 (90.) einnetzte.
Stimmungsvoll in die Winterpause
Welch Euphoriestürme durchtobten das Rhein Energie Stadion nach dem Siegtreffer! Nach dem Spiel mussten die FC-Fans allerdings ihre schäumende Freude noch etwas dimmen. Die Verantwortlichen hatten das gesamte Stadion abgedunkelt und spielten in einer Piano-Instrumental Version die FC-Hymne, während die Mannschaft das obligatorische Danke-Banner über den Rasen trug. Die Geißböcke überwintern nun mit 24 Punkten auf einem einstelligen Tabellenplatz – wer hätte das gedacht, dass wir so entspannt in die Winterpause gehen. Nach der Pause spielt der FC am 23. Januar gegen Stuttgart.
Fortuna: Schwach gespielt und doch gewonnen
Die Südstädter freuten sich am Wochenende über drei Auswärtspunkte in Aalen und das, ohne ein eigenes Tor geschossen zu haben. Die Gastgeber aus Aalen waren zudem die spielbestimmendere Mannschaft. Und trafen fast per Kopf zur frühen Führung: doch Fortuna-Torwart Poggenburg hielt den Eckball mit einer Glanztat. Wenig später durften die Südstädter jubeln: der Aalener Menig rutschte in eine Flanke und traf – unhaltbar für Schnitzler – ins eigene Tor (9.). Dabei sollte es nicht bleiben, denn bei dem Freistoß von Biada fälschte Schwabl gegen den erneut machtlosen Schnitzler unglücklich per Kopf ins eigene Netz ab (28.). Fortuna hat nun 28 Punkte auf dem Konto und liegt auf dem neunten Tabellenplatz. Einziger Wermutstropfen: Julius Biada musste fünf Minuten vor dem Ende mit Verdacht auf Schulterbruch ausgewechselt werden. Der Stürmer war mit einem Gegenspieler unglücklich zusammengeprallt und wurde zu Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Nach der Winterpause geht es für Fortuna Köln am 22. Januar wieder los: um 19 Uhr gegen Hansa Rostock.
Rotkäppchen
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