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Sport

Wilkommen auf Schalke

Montag, 21. März 2011 | Text: Roger Lenhard | Bild: Ernesto Solis

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Für Felix Magath ist Fußball wie Schach. Beide Spielfelder sind begrenzt, das Ziel liegt in der Mitte der Stirnseiten des Spiels, und es gilt im Schach wie im Fußball das Zentrum der Mitte zu besetzen. Im Fußball heißt dies, zwei starke Spieler vor der Abwehr, die den Raum kontrollieren, um gegnerische Angriffe zu unterbinden, aber auch um selbst Angriffe zu inszenieren.

 

Die Mitte ist das Kraftzentrum des Spiels. Das Schalker Kraftzentrum durfte ich live in Leverkusen bestaunen. Es war besetzt durch den in der Winterpause zu Schalke gewechselten ghanaischen Nationalspieler Annan und den jungen Joel Matip, dessen Gegenspieler Ballack hieß und der sich bewegte wie ein Dromedar nach einer Woche Wüste ohne Wasser. Der tolle Fußballer Annan war bei allem Fleiß völlig überfordert, das Kraftzentrum der Leverkusener mit Vidal, Rolfes und Ballack auch nur im Ansatz zu stören.

 

Nach eineinhalb Jahren Schalke und einer Transferpolitik, die ans Fußballbildchen tauschen erinnert, ist Joel Matip nur das Sinnbild einer völlig gescheiterten Mannschaftszusammenstellung durch Magath. Die angeblich international nicht wettbewerbsfähige Schalker Mannschaft  der Vorsaison war im Vergleich dazu der wahre Quell‘ der Inspiration und besaß sehr viel mehr Entwicklungsperspektive. Magath behauptet auch, es gäbe ähnlich wie im Schach im Fußball in jeder Situation immer eine beste Lösung. Vermittelt durch den großen Pädagogen Magath besteht bei den Schalker Spielern die Lösung aller Situationen in dem planlosen Wegbolzen des Balles. Fazit ist jedenfalls; das Schalker Spiel hat rein gar nichts mit Schach zu tun, eher mit Gummitwist, da kann man ein bisschen rumhopsen, und es stört kein Ball. Mir drängt sich eine andere Parallele zum Brettspiel auf: Die Figuren widersprechen nicht, gehorchen blind, und man kann sie achtlos in die Ecke pfeffern, ohne das gejammert wird.

 

Bei allen Trainerstationen, egal ob erfolgreich oder nicht, weint man Magath keine Träne nach. Als Uli Hoeneß 2001 Heynckes entließ, hatte er Tränen in den Augen, weil ihm die Entscheidung so schwer fiel. Unvorstellbar bei Magath, der nicht in der Lage ist, Mitarbeitern oder Spielern mit einem Minimum an Respekt zu begegnen. Und erzähle mir keiner, dies sei zwangsläufige Konsequenz der Arbeit erfolgreicher Trainer. Ottmar Hitzfeld war und ist auch hart, geradlinig und erfolgsbesessen, aber er überschreitet nie die Grenze hin zur Demütigung. Magath ist in diesem wesentlichen Punkt nicht nur Wiederholungstäter, sondern Gewohnheitstäter. Nur die Platzierung in der Bundesliga gibt Aufschluss über die Qualität einer Mannschaft. Dort müssen sich die Vereine von Woche zur Woche messen und konstant gute Leistungen zeigen. Die Bundesliga ist das Kerngeschäft und Grundlage zur Beurteilung von Trainerarbeit. Zielvorgabe von Magath war eine Platzierung unter den für das internationale Geschäft relevanten ersten Fünf, die Mannschaft spielerisch zu verbessern und die Spielpositionen doppelt zu besetzen. Nichts davon hat er erreicht. Magath ist menschlich auf Schalke – wie überall – gescheitert und sportlich in dieser Saison in der Bundesliga ebenso.

Willkommen Ralf Rangnick: Vor Dir gab es kaum einen besseren Trainer und nach Dir keinen. Du arbeitest nachhaltig, kümmerst Dich auch um die Nachwuchsarbeit und die Sichtung junger Spieler. Deine Trainingslehre ist beispielgebend und Dein Fußballspiel attraktiv und erfolgreich. Bei alledem bist Du außerdem im Umgang mit den Spielern respektvoll.

Willkommen und Glück auf!

Text: Roger Lenhard

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