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Kolumne

Wird das „Südstadtflair“ zu unserem Verhängnis?

Sonntag, 24. Februar 2013 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wieso gibt es zunehmend „Südstädter“, die mit  Karneval gar nichts am Hut haben wollen, die naserümpfend das Treiben der Jecken  mit missbilligenden Blicken strafen? Sie gehen tatsächlich lieber arbeiten als an den Karnevalszügen teilzunehmen. Als ob sie deutlich machen wollten, es gehöre nicht zum guten Ton, so ausgiebig zu feiern! Woher kommen diese Spaßverderber? Was ist bei der Integration falsch gelaufen?

Integration wird schließlich in Deutschland ganz groß geschrieben und ist seit 2005 Pflicht! Die Immis in Köln zum Beispiel sollten Kenntnisse der kölschen Rechtsordnung („Et es wie et es“), der Kultur („Et hätt noch immer jot jejange“)  und der deutschen Geschichte („Wat wellste maache?“) besitzen. Doch was passiert, wenn die Ausländer Inländer sind und aus Hamburg, Bayern oder Westfalen kommen und überhaupt nichts mit dem kölschen Fasteloovend am Hut haben, aber genug Geld verdienen, um sich hier im Veedel einzukaufen? Wie integrieren wir Deutsche im eigenen Land, und wie viel Einfluss haben die „neuen Südstädter“ hier im Viertel?  

Wieso gibt es zunehmend „Südstädter“, die mit  Karneval gar nichts am Hut haben wollen, die naserümpfend das Treiben der Jecken  mit missbilligenden Blicken strafen? Sie gehen tatsächlich lieber arbeiten als an den Karnevalszügen teilzunehmen. Als ob sie deutlich machen wollten, es gehöre nicht zum guten Ton, so ausgiebig zu feiern! Woher kommen diese Spaßverderber? Was ist bei der Integration falsch gelaufen?

Integration wird schließlich in Deutschland ganz groß geschrieben und ist seit 2005 Pflicht! Die Immis in Köln zum Beispiel sollten Kenntnisse der kölschen Rechtsordnung („Et es wie et es“), der Kultur („Et hätt noch immer jot jejange“)  und der deutschen Geschichte („Wat wellste maache?“) besitzen. Doch was passiert, wenn die Ausländer Inländer sind und aus Hamburg, Bayern oder Westfalen kommen und überhaupt nichts mit dem kölschen Fasteloovend am Hut haben, aber genug Geld verdienen, um sich hier im Veedel einzukaufen? Wie integrieren wir Deutsche im eigenen Land, und wie viel Einfluss haben die „neuen Südstädter“ hier im Viertel?  

„Wer soll das bezahlen?“ steht zunehmend in vielen Schaufenstern in der Südstadt zu lesen. Worum geht es? Ist es eine Hommage an Jupp Schmitz? Geht es um unsere immer weniger bezuschusste Lieblings-Tradition der Veedelszüge oder um die unendliche Geschichte der Nord-Süd-Stadtbahn? Vielleicht aber auch um das brachliegende Gelände, das jedes Jahr ca. 4 Mio. Euro kostet? Ist es ein Aufschrei gegen die unbändige Lust mancher Wohnraumspekulanten, alles aufzukaufen, zuzubauen und teurer weiter zu verkaufen? Trend ist zurzeit die Bebauung jeder Baulücke. Das haben wir schon in der Alteburger- und Titusstraße gesehen. Demnächst ist die Bonner Straße dran, und dann folgt die Eburonenstraße. Oder geht es schon und immer wieder um Gentrifizierung? Ein Protest der  alteingesessenen Südstadtfamilien, Kneipen und Betriebe gegen die steigenden Mietkosten und Eigenbedarfskündigungen?

Was passiert mit unserem Veedel?  Schließlich müssen die Alt-Eingesessenen den neuen „Südstädtern“ ausweichen. Werden wir demnächst statt Südstadt „Klein München“ heißen und statt Karneval Fasching feiern? Wat soll dä Quatsch? Nichts gegen München, aber wir sind in Köln! Was passiert mit unserem urkölschen Viertel, dem kölschen Lebensjeföhl und ….

 

„Wer soll das bezahlen,

wer hat das bestellt,

wer hat so viel Pinke-Pinke,

wer hat so viel Geld?

Text Kurt Feltz, Interpret Jupp Schmitz

Text: be süd

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