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Kultur

Wunderbares Wochenende – Die Wochenend-Freuden 19. – 21. Februar 2016

Donnerstag, 18. Februar 2016 | Text: Aslı Güleryüz | Bild: Quartett Der Weise Panda

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Ist es nicht häärrrlisch?! Die Sonne scheint, der Wind weht rau und es hat in der Nacht gefrostet. Wir haben erkannt, dass der neue Trend zum „Downshifting“ geht und nehmen uns demnächst frei, um in der Schule unseres Nachwuchses zu renovieren. Der WDR hat nämlich kürzlich 2000 Schulen in NRW angeschrieben und zum Zustand der Gebäude befragt. 20 Prozent der befragten Schulen haben geantwortet – mit ernüchternden bis erschütternden Aussagen. Fazit: Die Schulen sind in desolatem Zustand. Kein Problem! In der täglichen Kindersendung des WDR höre ich den Vorschlag, die Eltern könnten ja gemeinsam mit ihren Kindern Farbe kaufen und die Räume renovieren. Dann hätten die Kinder auch einen besseren Bezug zu dem Raum. Na, also, Eltern! Dann, also ran, wenn das nächste Mal im Büro renoviert wird. Dann habt Ihr auch einen besseren Bezug zum Arbeitsplatz. Auf ins wunderbare Wochenende!

Neue Entdeckung?
Die Südstadt ist unter anderem auch für ihre guten Cafés bekannt. In vielen Straßen locken etliche Cafés zum Verweilen ein. Nun kommt ein Neues hinzu. Am Samstag eröffnet das liebevoll und ungewöhnlich designte „Kaffeehaus Severinstraße“. Zwischen Severinskirchplatz und Kartäuserhof bewohnt es die Severinstraße 40 und ausgeschenkt wird hier täglich von 8 bis 18 Uhr der wunderbare und fair gehandelte Bio-Kaffee der lokalen Rösterei Ernst werden. Das Kuchenangebot soll die All-Times-Favourite-Klassiker Schokoladen- Käse- und Karottenkuchen umspannen. Aber auch Freunde der herzhaften Küche kommen nicht zu kurz, und können zwischen frisch getoasteten Panini mit Käse, Schinken, Avocado oder Rucola wählen. Ab 10 Uhr erwartet Euch am Samstag das Kaffeehaus-Trio Tim, Gian & Dilan zum offiziellen Eröffnung. Ein Kaffee zwischen den Erledigungen entspannt das Wochenende!

Ende Januar habe ich an dieser Stelle das Thema Beginen aufgegriffen. Seit ca. 2 Jahren gibt es den ersten Beginenhof in Köln in Widdersdorf. Was überhaupt sind ‚Beginen’? Beginen nannte man schon im 12. Jahrhundert alleinstehende Frauen, die in einer Gemeinschaft mit anderen Frauen lebten, wohnten und arbeiteten – außerhalb von Ehe und Kloster. Diese Tradition erlebt nun eine Renaissance. Am Samstag findet nun das zweite Treffen zum Thema „Zweiter Beginenhof in Köln“ in der Melanchton-Akademie statt. In der Melanchton Akademie im Kartäuserwall 24 b von 11 bis 13:15 Uhr. Um telefonische Anmeldung wird gebeten: 0221 9318030.

Grundlage schaffen
Wer an diesem Wochenende ausgelassen feiern möchte, sollte vorher unbedingt eine solide Grundlage schaffen. Dafür eignet sich das Restaurant Thormann in der Elsaßstraße. Ihr könnt an diesem Wochenende wählen zwischen Kaninchenkeule mit Sauce Meaux an Orangen-Fenchelsalat, Kohlrabi-Birnen-Süppchen mit Walnuss und Ziegenkäse, Hummercannelloni mit feinen Meeresfrüchten an Sauce Bergamotte oder einer kleinen Käseauswahl von der Fromagerie Tourette.

Wer lieber selbst Hand anlegt, ist am Sonntag im Capricorn i Aires gut aufgehoben. Am Sonntag geht es beflügelt zu beim Kochkurs „Volaille/Gefügel“. Judith & Martin Kraeber verraten ihre Geheimnisse. Vom Label Rouge Hühnchen bis zu Taube, Stubenküken oder Rebhuhn ist einiges dabei. Los geht es um 11 Uhr mit köstlichem Kaffee und Croissant. Ausgestattet mit Kochmütze und Schürze geht es dann in der Küche weiter. Nach der gemeinsamen Zubereitung der Gerichte, wird auch gemeinsam gegessen. Kochkurs, alle Getränke, 4-Gang-Menü & Wein kosten 95 Euro. Reservierungen bitte telefonisch unter 0221-3975710.

 

Warum nicht der guten alten Zeit gedenken und am Sonntag einen Sonntagsbraten genießen? Selber machen ist riskant und anstrengend. Sicherer ist es, sich den wunderbaren, erfahrenen Händen des Mainzer Hof zu überlassen. Rinderbraten in eigener Sauce mit Rotkohl und Salzkartoffeln klingt herrlich verführerisch. Oder auch gerne geschmorte Wildschweinkeule an Pfifferlingsauce mit sautiertem Spitzkohl und Semmelknödel. Für die Fischfreunde unter Euch ist auch etwas dabei: Frischer Skrei (Winterkabeljau) auf Safransauce, dazu Möhren im Artischockenboden und Reisbeilage. Köstlich!
 
Pänz, Pänz, Pänz
Im Comedia Theater wird an diesem Wochenende der Jugendkurs des Comedia Theaters das Stück „Ruckedigu – Wir spielen im Nu“ aufführen. Das Stück zeigt in 9 Szenen den Alltag einer Klasse und ihres Lehrers. Der Lehrer versucht, Unterricht zu machen. Doch seine sehr speziellen Schüler haben nur Interesse daran, Unsinn zu machen und Chaos zu veranstalten. Festgefahrene Strukturen und das Spießertum werden dabei kritisiert. Und das mit viel Humor. Am Freitag & Samstag um 19 Uhr im Comedia Theater. Karten für 8 bzw. 6 Euro können telefonisch reserviert werden unter 0221-88877333.

An diesem Samstag ist es wieder Pänz-Lädchen-Zeit. Das offene Kunstförderangebot richtet sich an Kinder zwischen 4 und 8 Jahren. Jedes Mal steht ein neues Thema an. Am Samstag erstellen die Kinder tolle Ostermotive und ungewöhnliche künstlerisch-kreative Bastelarbeiten rund um das Thema Ei. Am Samstag zwischen 10 und 14 Uhr bei LiiBa Cologne am Severinskirchplatz 8. Ihr zahlt 10 Euro pro Stunde.

Am Sonntag ist „PhilharmonieVeedel Familie“ in der Comedia zu Gast. „Im Dschungel“ geht es aufregend zu. Unwetter und fremde Tiere begegnen den Flöten von VerQuer und ihrem Publikum ab 3 Jahren. Gefällt es den Urwaldtieren, wenn die Kinder plötzlich zum Wirbelwind werden? Wenn sie sich in Schlagzeuge verwandeln und die großen und kleinen Flöten ganz ungewohnte Geräusche machen? Ihr werdet es herausfinden am Sonntag um 11 Uhr im Comedia Theater. Erwachsene zahlen 6 Euro, Kinder 4. (Foto: PhilarmonieVeedel)

In einer Zeit, da Eitelkeit und Äußerlichkeit schon die Kleinsten unter uns erreichen, passt das Stück „Des Kaisers neue Kleider“ perfekt. Das metropol Theater hat ein zauberhaftes Kinderstück nach dem Märchen von Hans Christian Andersen inszeniert. Die Premiere findet am Sonntag um 16 Uhr statt. Der Kaiser liebte schöne Kleider sehr. Er gab sein ganzes Geld dafür aus und vergaß dabei, sich um sein Volk zu kümmern. Eines Tages verspricht ein pfiffiger Schneider dem Kaiser die schönsten Kleider zu nähen. Der Stoff sollte ganz besonders sein: für dumme Menschen, die in ihrem Amt nichts taugen, sollte er unsichtbar sein. Wie das komische und lehrreiche Märchen weitergeht, erfahrt Ihr am Sonntag um 16 Uhr im metropol Theater in der Eifelstraße. Tickets kosten 8 Euro und können telefonisch reserviert werden unter 0221-321792.

Theater, Theater und mehr
Ein Märchen steht auch auf der Bühne des Freien Werkstatt Theater. Ein CyberMärchen. Eine Gastproduktion bringt das Musiktheaterstück „format BLACKBOX“ zur Uraufführung. Die Realität hat die Science-Fiction-Visionen über totalitäre Überwachungssysteme längst überholt. Menschen geben freiwillig ihre Daten preis. Wer ist an den Daten eigentlich alles interessiert? Der Staat, unzählige Unternehmen, Lobbyisten, Geheimdienste oder unidentifizierbare Organisationen, Algorithmen und Rechenzentren? Die Performer begegnen auf ihrer Reise ins digitale Kontrollsystem einer vielgesichtigen Künstlichen Intelligenz. Kann der Mensch sich in diesem System behaupten und welchen Platz wird er einnehmen? Freitag & Samstag um 20 Uhr im Freien Werkstatt Theater. Karten für 18 bzw. 12 Euro können telefonisch reserviert werden unter 0221-327817.

Maestro, Musik!
Musikalisch bietet diese Wochenende eine breite Auswahl. Los geht’s mit Jazz im Salon de Jazz. „Der weise Panda“ lässt eine unbekannte Art des Jazz vermuten. Diese Band ist ein Tier, ein weises Tier, ein noch junges Tier aus dem Jahre 2012. Die Kölner Yannik Tiemann und Simon Seeberger lernten Jo Beyer aus Essen und Maika Küster aus Dinslaken bei ihrem Vorstudium an der offenen Jazz-Hausschule in Köln kennen. Immer wieder liefen sie sich über den Weg und fanden schließlich im Quartett zusammen. Sie komponierten und arrangierten ausschließlich eigene Songs. Ein erster Höhepunkt ihrer Arbeit war ein Auftritt in der Düsseldorfer Jazz-Schmiede im April 2013. Dann ruhte der weise Panda. Die Musiker verfolgen ihre Studien. Im November 2014 beschlossen Jo & Maika, den Panda wieder zu beleben. Gewachsen an der jeweiligen Weiterentwicklung der Bandmitglieder. Am Freitag um 20 Uhr im Salon de Jazz. Eintritt frei. (Titel Foto)

Musik aus Seattle, Berlin, Köln & Düsseldorf gibt es am Wochenende im Tsunami. Die Bude rockt! Am Freitag gastiert die psychedelic-Garage R’n’B Band Night Beats aus Seattle und das Berliner Duo Odd Couple im Club. Sie spielen Gitarren & Drums und tauschen auch schon mal gerne. Das ergibt schweißtreibenden Rock’N’Roll, der die Temperatur im Raum merklich erhöht. Einlass am Freitag um 20 Uhr, los geht’s um 20:30. Karten kosten 13 Euro im VVK.

Gleich am nächsten Abend geht es rasant weiter mit der Kölner Band Phiasco. Ihr Rock ist geprägt von rauen Gitarren, hämmerndem Bass, Stilbrüchen und Authentizität. Am gleichen Abend rockt auch Deep Aeon, eine Stoner/Heavy Rock Band aus Düsseldorf, den Club. Nach vielen Auftritten in Deutschland und z.B. den Niederlanden haben sie letztes Jahr ihr Debütalbum „Temple of Time“ herausgebracht. Und schließlich spielen die Galactic Superlords aus den 70ern inspirierten Heavy Rock mit einer würzigen Portion 80er Heavy Metal. Da sie gerade in Portugal auf Tour waren, werdet Ihr sicherlich ein paar knackig-braune Arme zu sehen bekommen. Am Samstag um 19 Euro im Tsunami. Eintritt 7 Euro.

Rebecca und Fidelino haben sich in Paraguay kennengelernt. Sie haben dort Musik unterrichtet und mit Kindern & Jugendlichen viele Konzerte auf die Beine gestellt. Am Samstag stehen sie das erste Mal nur zu Zweit auf der Bühne und bringen eigenen Interpretationen ihrer Lieblingslieder der lateinamerikanischen Populärmusik, einige paraguayische Polkas und Guaranias sowie selbst komponierte Stücke in Deutsch, Englisch und Spanisch mit. „Fide y Rebe“ am Samstag um 20 Uhr im Tagungs- und Gästehaus St. Georg in der Rolandstraße. Eintritt frei.

Das Tanzbein schwingen
Nachdem Ihr am Freitag das Konzert von Night Beats & Odd Couple gehört habt, könnt Ihr gleich zur „Betrunken tanzen“ Party im Tsunami bleiben. Euer Körper bewegt sich dann im Takt zu guter Popmusik und vergessenen Hits, die Drunk Walter Steinmeier und Tanz Josef Strauß auflegen. Am Freitag um 23 Uhr im Tsunami. Eintritt 5 Euro.
Wer lieber Punk, Hardcore, Hip-Hos oder Metal hört, geht am Samstag zu „Chords & Friends“ in die Lotta. Ab 22 Uhr wird hier abgetanzt, Eintritt frei.

Die schönen Künste
In der Galerie Tam Uekermann wird am Sonntag um 12 Uhr eine neue Ausstellung eröffnet. „Ich ist ein Anderer – Eckard Alker zum 80.“ widmet sich Bildern und Druckgrafik. Die Arbeiten haben kleine Formate, die ihre Aufmerksamkeit aus der Emotionalität streng gehaltener Spannung beziehen. Diese Haltung nannte man in der Renaissance „spezzatura“- eine Lässigkeit, die selbst das schwierige Geschäft der Kunst mühelos und leicht erscheinen lässt. Zur Ausstellung erscheint ein kleiner Katalog. Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag 14 bis 18:30 Uhr, Samstag 11 bis 14 Uhr.

„Southpaw“ heißt die retrospektive Ausstellung des englischen Künstlers Simon Cleave. Der ehemalige Gitarrist der Indie-Rockgruppe ‚The Wedding Present‘ (1995-2009) hat den richtigen Ort für seine großformatigen Gemälde gefunden. 20 Jahre lang arbeitete Cleave an seinen Kunstwerken, die er auf verschiedenen Medien gestaltet. Jetzt werden sie zum ersten Mal in der Kölner Südstadt über zwei Etagen der Öffentlichkeit gezeigt. Bis 27. Februar 2016, täglich von 15:00 bis 21:00 Uhr im Alten Pfandhaus, Kartäuserwall 20, 50678 Köln.

 

 

Meine lieben Wochenend-Falter, es gibt noch eine Fülle von Tipps in unserem reich gefüllten Terminkalender. Gerade für Pänz ist da noch viel mehr los an diesem Wochenende! Viel Spaß mit den Wochenend-Freuden! Wir treffen uns wieder am nächsten Wochenende. Erholt Euch bis dahin, Eure Asl?

Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.

 

Text: Aslı Güleryüz

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